Trainingseinstieg mit entzündetem Knie und aufgerissenen Händen

Richard Schmidt und Felix Brummel im Doppel-Interview: Während sich Richard Schmidt nach einer Verletzung gedulden muss, hatte Felix Brummel einen schmerzhaften Einstieg. Die Beiden haben einiges zu berichten.
 

Der eine holte vergangene Saison im Deutschland-Achter den WM-Titel und muss nun wegen einer Entzündung im Knie die Füße eher still halten. Der andere brachte den Vierer ohne Steuermann bei der WM ins A-Finale und hat durch eine Materialumstellung seine Hände so ramponiert, dass diese eine gute Vorlage für einen Halloween-Film sein könnten. Für Richard Schmidt und Felix Brummel ist der Saisonstart unterschiedlich verlaufen, dennoch haben beide das gleiche Ziel. Was sie in den nächsten Wochen vorhaben, wie sie die freie Zeit nach der Weltmeisterschaft genutzt haben und wie für sie die Saison begonnen hat, verraten der 31-jährige Richard Schmidt und der 24-jährige Felix Brummel im Drei-Fragen-Doppel-Interview.

Wie habt ihr euren Urlaub verbracht?

Felix Brummel: Ich war eine Woche lang mit meiner Freundin in der Pfalz wandern. Danach habe ich ein Praktikum in Rahmen meines Maschinenbau-Studiums absolviert. Ich habe die Zeit gut genutzt, um meine Bachelorarbeit voranzubringen. Jetzt, wo das Rudern wieder begonnen hat, bin ich noch zweimal die Woche bei meiner Praktikumsstelle. Nun muss ich mich wieder auf den geregelten Ablauf einstellen, zwischen Rudern und Studium.
Richard Schmidt: Ich hatte eine tolle Zeit, denn ich habe meine Frau geheiratet und bin danach mit ihr auf Hochzeitsreise. Nachher waren wir dann noch gemeinsam bei meinen Eltern in Trier. Vorher stand für mich ja die Reise mit den anderen Jungs vom Deutschland-Achter zum „Club der Besten“ an. Das war auch mega cool und super organisiert von der Deutschen Sporthilfe. Die Anlage war absolut schön und es gab richtig viel Programm, es war eigentlich immer was los. Was es besonders spannend gemacht hat, war der Austausch mit den anderen Sportlern.

Wie ist das Training wieder angelaufen?

Richard Schmidt: Ich saß bisher leider noch nicht wieder im Ruderboot. Ich bin schon vor einiger Zeit beim Laufen umgeknickt und habe das Knie überstreckt. Es ist jetzt entzündet und ich muss es schonen. Ich mache stattdessen viel Reha-Training, bin Radfahren oder im Kraftraum. Aber natürlich vermisse ich das Rudern sehr. Das macht mir schon zu schaffen. Ich würde gerne sofort wieder anfangen, muss aber geduldig bleiben.
Felix Brummel: Ich hatte wieder richtig Lust aufs Rudern, aber bei mir war der Einstieg vor allem für die Hände schmerzhaft. Ich bin in der vergangenen Saison mit Gummigriffen gefahren und nun mit einem angerauten Holzgriff. Das hat sich beim Training bemerkbar gemacht. An den Händen ist alles aufgerissen. Aber ich habe es abgetaped und jetzt geht es wieder.

Was habt ihr euch für die kommenden Wochen vorgenommen?

Richard Schmidt: Für mich gilt es jetzt vor allem, schnell gesund zu werden. Ich bin das gar nicht gewohnt und freue mich, wenn es wieder losgeht. Dann will ich sportlich da anknüpfen, wo ich aufgehört habe. Ich bin voll motiviert. Außerdem will ich mit meiner Promotion vorankommen, das ist ja auch noch ein weiter Weg.
Felix Brummel: Ich konzentriere mich momentan vor allem auf die Zweierbildung. Ich bin mal mit Malte Jakschik und mal mit Laurits Follert gefahren, aber ich habe noch keinen festen Partner. Ich hoffe, dass sich das schnell regelt und ich mich mit meinem Zweierpartner dann gut einfahren kann. Bei den Kleinbootmeisterschaften würde ich gerne den vierten Platz aus der vergangenen Saison wiederholen. Denn mein Ziel ist es, wieder bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Ich bin auch schon gespannt auf den Basel Head. Da darf ich als Ersatz für Richard Schmidt im ersten Achter Platz nehmen. Das ist für mich schon etwas Besonderes.

31.10.2018 | Interview: Felix Kannengießer

Im Doppel-Interview: Richard Schmidt und Felix Brummel (re.).

Fotos: Martin Steffen

Beim WM-Sieg im bulgarischen Plovdiv hatte Richard Schmidt seinen letzten großen Auftritt. Jetzt muss er sich wegen einer Verletzung gedulden, bis er wieder ins Ruderboot darf.

Foto: Detlev Seyb

Felix Brummel konnte mit der Trainingsarbeit schon wieder beginnen, trug aber deutliche Spuren davon.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen (Do., 13.27 Uhr): GBR, UKR, ROU, AUT, GER, ITA; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf (Do., 11.05 Uhr): GER, HUN, NED, SRB, SUI; Hoffnungsläufe (Fr., ab 10.53 Uhr; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan (Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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