U23-Ruderer sammeln wertvolle Erfahrungen
Die U23-Trainingsgruppe vom Dortmunder Stützpunkt hat in Boston an der größten Regatta der Welt teilgenommen und zuvor die Universität Yale entdeckt.Bei der größten jährlich stattfindenden Regatta der Welt in Boston war wieder jede Menge Betrieb. Im großen Teilnehmerfeld mit rund 10.000 Athleten waren auch zwei Achter der U23-Trainigsgruppe vom Dortmunder Stützpunkt unterwegs. Sportlich lief es beim „Head of the Charles“ zwar nicht ganz rund, dafür nahmen die Ruderer wertvolle Erfahrungen mit. In zehn Tagen in den USA schaute die Trainingsgruppe weit über den Tellerrand hinaus.
Die Reise begann für die Sportler in New Haven, Connecticut. Zur Vorbereitung auf die Regatta wurde an der berühmten Universität in Yale trainiert. An dem großen Bootshaus, das 25 Achter beherbergt, schlug die Dortmunder U23-Gruppe jeden Morgen – nach dem Frühstück in der Universität – seine Zelte auf. Die Bedingungen waren in jenen Tagen jedoch nicht optimal: Das Wetter war mit Wind, Nebel und Regen durchwachsen. Dazu waren teilweise 18 Boote gleichzeitig auf dem Wasser, die Zeiten waren eng getaktet. Trotzdem gingen die beiden Dortmunder Achter täglich aufs Wasser.
Schirrmacher muss passen
„Das wollte sich keiner nehmen lassen“, sagt U23-Trainer Peter Thiede. Allerdings musste Janek Schirrmacher nach ein paar Einheiten krankheitsbedingt passen. Abhilfe leistete zuerst das deutsche Frauenteam, das ebenfalls in Yale trainierte, dann ein amerikanischer Ruderer und später im Wettkampf der Einer-Fahrer Oliver Zeidler. Auch drei andere Dortmunder U23-Ruderer plagten sich mit Erkältungen, konnten aber auf die Zähne beißen. „Die Vorbereitung auf Boston hätte besser laufen können, wir müssten oftmals improvisieren. Aber dafür haben die Jungs noch ganz andere Erlebnisse mitgenommen“, so Thiede.
Yale ist für alle ein Erlebnis
An der Universität Yale haben die Dortmunder nicht nur gerudert, sondern sich auch in den beeindruckenden Räumlichkeiten der drittgrößten Hochschule der Vereinigten Staaten umgeschaut. Die Schwimmbäder, den Ergoraum und das 20.000 qm große Fitnessstudio konnten die Ruderer selbst nutzen. „Wir haben in Dortmund tolle Bedingungen, aber das hat alles übertroffen. Es ist unfassbar, was die alles zur Verfügung haben. Das sind andere Dimensionen“, sagt U23-Athlet Lukas Föbinger: „Ich fand es in Yale extrem cool. Die Universität sieht ein bisschen aus wie Hogwarts aus den Harry-Potter-Büchern und hat unheimlich viel zu bieten.“
Besonders beeindruckt zeigten sich die Ruderer von der riesigen Bibliothek, auch ein Basketball-Spiel wurde besucht. „Es waren unfassbar viele Eindrücke, die wir gesammelt haben. Es war auch interessant, sich mit den anderen Sportlern auszutauschen“, berichtet Föbinger. Nach dem Kurz-Trainingslager ging es für eine Gruppe noch zu einem Tagestrip nach New York, die anderen deckten sich in einer Shopping Mall mit den neusten modischen Accessoires aus. Anschließend stand die Regatta in Boston auf dem Plan.
„Atmosphäre in Boston ist einzigartig“
Rund 10.000 Sportler und über 100.000 Zuschauer – so ein Event wie den „Head of the Charles“ hatten die Ruderer aus der Dortmunder U23-Trainingsgruppe noch nicht erlebt. „Das ist schon unglaublich, ein Riesen-Event. Für uns alle war es beeindruckend“, sagt Thiede. Dem pflichtet Föbinger bei: „Die Atmosphäre bei der Regatta war einzigartig. Die Geräuschkulisse war riesig, jedes Boot wurde angefeuert.“
Auf den drei Meilen (4,8 km) über den Charles River mussten die Boote eine anspruchsvolle Strecke mit einigen Kurven und einer 180-Grad-Wende absolvieren. Auf den kniffligen Kurs konnten sich die Dortmunder allerdings nur mit einer Trainingseinheit vor Ort vorbereiten, kannten die Strecke deswegen kaum. Der erste U23-Achter machte seine Sache dennoch souverän. Paul Gebauer, Jacob Schulte-Bockholt, Marc Leske, Jakob Gebel und Anton Schulz – die nun in den A-Bereich wechseln – sowie Lukas Geller, Christopher Reinhardt, Oliver Zeidler und Steuermann Jonas Wiesen landeten auf Rang zwölf.
Kurviger Kurs fordert sein Tribut
Den zweiten U23-Achter bildeten Leon Schandl, Max John, Maximilian Bierwirth, Henry Hopmann, Johannes Rentz, Lukas Föbinger, Lasse Grimmer, Paul Dohrmann und Steuerfrau Neele Erdtmann. Die junge Mannschaft musste dem schwierigen Kurs bei starkem Wind Tribut zollen und verlor bei der 180-Grad-Kurve entscheidende Zeit, so dass es am Ende nur zu Platz 22 in dem 32 Boote großen Feld reichte. Den Gesamtsieg holten die USA vor Yale und der Brown Universität aus Providence, Rhode Island.
„Im Training in Yale haben wir uns von Einheit zu Einheit verbessert und waren eigentlich gut vorbereitet, aber der kurvige Kurs in Boston war etwas ganz anderes und ziemlich hart“, sagt Schlagmann Föbinger: „Natürlich waren wir motiviert, weiter vorne zu landen. Aber wir haben deutlich mehr mitgenommen als den reinen Wettkampf. Da ist das Ergebnis fast schon zweitrangig. Das Gesamtpaket war eine tolle Erfahrung.“
29.10.2018 | von Felix Kannengießer
In den ersten Tagen in den USA trainierte die U23-Crew in Yale .
Die malerischen Bedingungen wurden zeitweise von Nebel und schlechtem Wetter gestört.
Über die Möglichkeiten vor Ort, vom Ergoraum bis zur Bibliothek, waren alle begeistert.
Die U23-Ruderer nahmen viele Eindrücke aus Yale mit.
Nach der Abreise aus Yale lief es in Boston sportlich nicht ganz so rund.
Fotos: Peter Thiede
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