Vier U23-Ruderer suchen ihr Glück in Dortmund
Der Rudernachwuchs am Dortmunder Stützpunkt stellt sich neu auf. Floyd Benedikter ist einer von vier Neuzugängen. Der 18-jährige Quereinsteiger ist schnell aufgestiegen und hat hohe Ziele.Die U23-Trainingsgruppe am Dortmunder Stützpunkt hat vier Neuzugänge: Lasse Grimmer, Floyd Benedikter, John Heithoff und Paul Dohrmann nehmen die Herausforderung im Ruhrgebiet an. „Bislang haben alle gut mitgezogen. Bald beginnt das Semester an der Uni. Mal sehen, wie sie das unter einen Hut mit dem Leistungssport bekommen“, sagt U23-Trainer Peter Thiede über die neuen Nachwuchskräfte in Dortmund.
Aktuell sieht man nur einen Ruderer aus dem Quartett auf dem Dortmund-Ems-Kanal seine Bahnen ziehen. Während John Heithoff sich einen Mittelfußbruch zugezogen hat, sind Paul Dohrmann und Lasse Grimmer mit dem U23-Achter nach Boston zum „Head of the Charles“ geflogen. Floyd Benedikter muss sich noch gedulden, Thiede lobt ihn: „Er hinterlässt einen starken Eindruck und bringt sich im Training gut ein.“
Quereinsteiger im Ruderboot
Für Benedikter ist der Aufstieg schnell verlaufen. Vor dreieinhalb Jahren saß der Quereinsteiger, der lange Schwimmen und Wasserball betrieben hat, zum ersten Mal im Ruderboot. „Ich hatte mir eigentlich nur vorgenommen, das Training beim RC Hansa Dortmund anzuschauen. Aber die Jugendtrainerin Elvira Risse hat mich sofort ins Boot gesetzt“, erinnert sich der 18-Jährige, der später zum Ruderverein Münster wechselte: „Anfangs war es ziemlich anstrengend für mich, aber mit der Zeit hat es mich immer mehr gepackt. Vor allem, als ich dann ins Rennboot gewechselt bin.“
Dreimal Bronze in einem Jahr
Bei den B-Junioren fuhr der Dortmunder seine ersten Wettbewerbe, arbeitete sich hoch. Erst ließ er mit einem dritten Rang bei der Junioren-Ergo-WM und dann mit einem Platz im A-Finale bei der Kleinboot-Überprüfung in Hamburg im Juli 2018 aufhorchen. Danach räumte Benedikter im U19-Achter Bronze bei der WM sowie der EM ab und empfahl sich somit weiter für die U23. „Ich wollte schon lange am Leistungszentrum in Dortmund rudern. Den Deutschland-Achter habe ich immer verfolgt“, sagt der Backborder, der das nun gesteigerte Trainingspensum in den Knochen spürt: „Es ist schon gewöhnungsbedürftig, aber ich merke, wie es mich voran bringt.“
Eine neue Reise beginnt
Bald will Benedikter Chemie oder Physik studieren, dann wird er sich noch weiter umstellen müssen. Sich anzupassen und an Veränderungen zu gewöhnen, ist aber ohnehin eine seiner Stärken. In Florida (USA) geboren, zog er mit seiner Familie mit fünf Jahren nach Italien und wieder fünf Jahre später nach Deutschland. „Damals konnte ich kein Wort Deutsch“, sagt er komplett akzentfrei: „Nur mit der Rechtschreibung habe ich heute manchmal noch Probleme.“
„Der Deutschland-Achter ist ein Traum“
Mit der Nominierung für die U23-Trainingsgruppe in Dortmund hat Benedikter, der in seiner Freizeit Gitarre in einer Band spielt, wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Seine nächsten Ziele hat er klar gesteckt: „Kurzfristig hoffe ich, dass ich für die U23 international starten darf. Langfristig will ich mich im A-Kader durchsetzen. Der Deutschland-Achter ist natürlich für jeden Ruderer ein Traum, auch wenn er bei mir noch weit entfernt ist.“
15.10.18 | von Felix Kannengießer
Der U23-Achter beim Training auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Vier Neue sind bei der U23-Crew an Bord.
Foto: Peter Thiede
Auch Floyd Benedikter (2.v.li.) hat seine ersten Fahrten im U23-Achter hinter sich.
Floyd Benedikter vor einem Plakat des Deutschland-Achters im Stützpunkt in Dortmund
Fotos: Felix Kannengießer
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