„Mehr Qualität und Schlaghärte im Training“
Im Trainingslager in Völkermarkt zeigt sich der Vierer ohne Steuermann deutlich verbessert. Auch der Zweier entwickelt sich gut.
Glasgow war ein Warnschuss. Mit Platz sieben lag der Vierer ohne Steuermann deutlich hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Eine Medaille sollte es sein bei der EM, mit einem verkorksten Hoffnungslauf platzten alle Hoffnungen. Völkermarkt ist der Ort, an dem das Quartett mit Felix Drahotta, Peter Kluge, Nico Merget und Felix Brummel einen Neuanfang angeht. Zur Hälfte des Trainingslager in Kärnten berichtet Trainer Tim Schönberg: „Es ist uns gelungen, mehr Qualität und Schlaghärte ins Training reinzubringen.“
Es ist kurz nach sieben Uhr am Morgen. Die Sonne kämpft sich in den Tag, die Sportler arbeiten sich auf der aufgestauten Drau in die erste Trainingseinheit. Begleitet vom 43-jährigen Bundestrainer, der dem Vierer in seinem Motorboot hinterher fährt und technische Anweisungen gibt. „Das Knie mehr Richtung Außenarm. Gradliniger, nicht so verdreht. Und gemeinsam – ja genau. So ist es besser.“ Vor ihm aufgebaut ist ein Tablet, auf dem die Pulsfrequenzen der vier Sportler angezeigt werden. Daneben liegen noch eine Schlagfrequenz-Uhr und eine GPS-Uhr, die alle 500 Meter piept und die Zwischenzeit anzeigt. Alles im Bereich um 1:50-Minuten. Damit ist der Trainer zufrieden. „Die Konzentration und auch die Durchlaufzeiten sind deutlich besser. Glasgow war ein Wachrüttler. Jetzt wissen alle, dass man nicht zu selbstsicher sein darf. Wir haben nun eine klare Vorstellung, wohin wir wollen“, erzählt Tim Schönberg.
Sparring-Einheit mit dem österreichischen Vierer
Eine Sparring-Einheit mit dem österreichischen Vierer, der in Glasgow als EM-Achter knapp hinter dem deutschen Quartett lag, hat einen ersten Aufschluss gegeben, dass die Crew auf dem richtigen Weg ist. Eine komplette Einheit lang fuhren die beiden Boot nebeneinander und forderten sich bei niedriger Frequenz. 20 Kilometer lang. „Das sah gut aus. Das war eine gute Trainingseinheit, die allen Sportler Spaß gemacht hat. Unsere haben gezeigt, was sie können“, sagt Schönberg. Schließlich gilt es, Glasgow zu vergessen und mit positivem Blicken die WM in Plovdiv anzugehen.
„Trainieren Wesentlich konstanter auf hohem Niveau“
Die ersten zehn Tage in der Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt haben auch Laurits Follert und Paul Schröter aus dem Zweier ohne Steuermann genutzt. „Sie haben gute Schritte nach vorne gemacht, sich technisch verbessert und trainieren insgesamt wesentlich konstanter auf hohem Niveau“, sagt Zweier-Trainer Christian Viedt zufrieden, während mit seiner Mannschaft in der zweiten Einheit des Tages am späten Vormittag Richtung Staumauer auf der Drau unterwegs ist. Das Duo fährt im unteren Ausdauer-Frequenzbereich und baut immer wieder technische Übungen ein. Drei Wochen vor WM-Beginn schrauben sie die Frequenzen aber auch immer mal wieder bis auf 32 Schläge pro Minute hoch und nähern sich langsam der Renngeschwindigkeit an. Das Ziel ist, gemeinsam technisch noch sauberer zu rudern und die letzten Prozent herauszukitzeln, damit der EM-Achte dann in Plovdiv im Konzert der weltbesten Zweier eine gute Rolle spielen zu können.
18.08.2018 | Von Carsten Oberhagemann
Auf der Drau unterwegs: Der Vierer ohne Steuermann im Trainingslager in Völkermarkt.
Felix Drahotta, Nico Merget, Peter Kluge, Felix Brummel und Tim Schönberg.
Der Zweier mit Laurits Follert und Paul Schröter beim Training in Österreich.
Fotos: Carsten Oberhagemann
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