Vierer und Zweier verpassen Glasgow-Finale

Der Vierer ohne Steuermann belegte bei der Ruder-EM den vierten Platz im Hoffnungslauf. Der Zweier ohne Steuermann kam nicht über Rang sechs hinaus.

 

Sie hatten die Hoffnung auf eine Medaille, scheiterten allerdings am Einzug ins A-Finale: Felix Brummel, Nico Merget, Peter Kluge und Felix Drahotta belegten im Hoffnungslauf im Vierer ohne Steuermann den vierten Platz. Dabei sah es zunächst gut aus. Der Vierer fuhr mutig los und war bei der Streckenhälfte als Zweiter hinter Rumänien noch auf Finalkurs. Doch dann fiel das Quartett vom zweiten Platz aus zurück. Zunächst fuhren die Tschechen vorbei, dann auch noch die Österreicher.

„Wir sind sehr gut losgefahren. Aber als wir eingeholt wurden, sind wir auseinandergefallen. Zum Schluss haben wir einfach nur noch schlecht gerudert“, sagte Felix Drahotta. Kurz nach dem Rennen konnte der Schlagmann noch keinen konkreten Grund nennen, nur so viel: „Wenn man unsicher ist und wenig Selbstvertrauen hat, wirft das eine Mannschaft durcheinander.“ Wiedergutmachung ist für den Vierer noch im B-Finale am Samstag (9.48 Uhr Ortszeit/10.48 Uhr deutscher Zeit) möglich.

Schröter/Follert erneut von Kameraboot-Welle erfasst

Platz sechs im Halbfinale – mehr sprang für Paul Schröter und Laurits Follert im Zweier ohne Steuermann nicht raus. Auf der Außenbahn sechs hielten sie zunächst gut mit, mussten auf den zweiten 500 Metern aber – zwangsweise – abreißen lassen. Wir im Vorlauf preschte das auf der Nebenbahn mitfahrende Kameraboot vorbei und schmiss wie schon im Vorlauf am Vortag eine Welle, die zuerst den deutschen Zweier erreichte. „Das Boot wurde instabil und wir sind nicht mehr zusammen ins Wasser gekommen“, sagte Schröter. Und Follert ergänzte: „Dadurch hatten wir keine Chance mehr, dem Feld zu folgen. Das Kameraboot hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

Entsprechend groß war die Verärgerung im Ziel. Doch alles Reklamieren half nichts, der Schiedsrichter hob die weiße Fahne hoch. Damit war das Rennen für gültig erklärt worden und die Hoffnung vom Finale wie eine Seifenblase geplatzt. Im B-Finale (Samstag um 9.36 Uhr/10.36 Uhr) gilt es nun allen Frust abzubauen – allerdings wieder auf der ungeliebten Bahn sechs

Achter-Finalfeld komplett

Unterdessen ist das Achter-Finalfeld komplett. Im Hoffnungslauf siegte Rumänien überraschend vor dem britischen Achter. Nach den Vorlaufsiegern Deutschland und den Niederlanden zogen mit Rumänien, Großbritannien, Italien und Russland vier weitere Nationen über den Hoffnungslauf in den Endlauf am Sonntag (12.45 Uhr Ortszeit/13.45 Uhr deutscher Zeit) ein. Das ZDF überträgt das Rennen live.

03.08.2018 | von Carsten Oberhagemann

Enttäuscht nach dem verpassten Finaleinzug: der Vierer ohne Steuermann und Bundestrainer Tim Schönberg.

Sauer nach dem Halbfinale: Laurits Follert und Paul Schröter beschwerten sich vergeblich über das Kameraboot.

Fotos: Detlev Seyb

Ergebnisse 

Europameisterschaft in Glasgow:

Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf: 1. Rumänien 5:58,20 Minuten, 2. Tschechien 6:00,90, 3. Österreich 6:02,32, 4. Deutschland (Felix Drahotta, Peter Kluge, Nico Merget, Felix Brummel) 6:03,32, 5. Litauen 6:13,26.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Kroatien 6:22,18 Minuten, 2. Rumänien 6:23,52, 3. Serbien 6:23,79, 4. Großbritannien 6:25,29, 5. Ukraine 6:40,27, 6. Deutschland (Laurits Follert, Paul Schröter) 7:08,42.

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