Viermal A-Finale, aber keine Medaillen bei der U23-WM
Die deutschen U23-Ruderer lieferten in Posen ordentliche Leistungen ab, im A-Finale aber war die Konkurrenz einen Schritt voraus. Zwei Boote schrammten knapp an einer Medaille vorbei.Die U23-Nationalmannschaft der Riemen-Ruderer ist ohne die erhofften Medaillen von der U23-Weltmeisterschaft im polnischen Posen wiedergekehrt. Alle Boote zeigten, dass sie an der Weltspitze dran sind und landeten im A-Finale, der Achter und der Vierer mit Steuermann ruderten am Ende knapp an Bronze vorbei. „Insgesamt war es eine ordentliche Leistung, aber die Konkurrenz war sehr stark“, sagte U23-Trainer Peter Thiede.
Der U23-Achter war mit den größten Ambitionen in Posen gestartet, erwischte aber einen äußerst schwierigen Vorlauf. Bis auf die Ukraine qualifizierten sich alle Boote aus diesem Lauf im Nachhinein für das A-Finale – auch Wolf-Niklas Schröder, Janek Schirrmacher, Olaf Roggensack, Benjamin Leibelt, Jakob Gebel, Marc Leske, Jacob Schulte-Bockholt. Paul Gebauer und Steuermann Jonas Wiesen, die allerdings nach Platz vier im Vorlauf noch in den Hoffnungslauf mussten. Dort lieferte der deutsche U23-Achter eine souveräne Leistung ab und kam als Zweiter hinter Rumänien und vor Frankreich ins Ziel.
Schnelles Achter-Finale
Im äußerst schnellen A-Finale hielt der U23-Achter auf den ersten 500 Metern gut mit, konnte im Mittelteil aber der Konkurrenz aus den USA, Großbritannien und Rumänien nicht mehr folgen. Ein starker Schlussspurt reichte am Ende nicht mehr für eine Medaille, die Amerikaner holten sich mit U23-Weltbestzeit Gold vor den Briten und den Rumänen. Trotz einer der besten Zeiten, die ein deutscher U23-Achter jemals gefahren ist (5:27,05 Minuten), wurde es für Deutschland am Ende Platz vier vor Kanada und Holland. „Das ist ziemlich hart und bitter, alle sind enttäuscht. Aber es war ein gutes Rennen von uns. Das beste, das wir in dieser Saison gemacht haben. Vorne ging die Post ab, es war schwierig für uns“, analysierte Thiede.
Thiede: „Die Fünf können stolz sein“
Auch der U23-Vierer mit Steuermann schrammte knapp an einer Medaille vorbei. Mit einem starken zweiten Platz hinter Italien ersparten sich Leon Schandl, Henry Hopmann, Max John, Lukas Geller und Steuerfrau Larina Hillemann den Hoffnungslauf. Im A-Finale schossen zunächst die Italiener davon, die USA blieben dran, Neuseeland und Deutschland lieferten sich dahinter einen Zweikampf. Nach 1500 Metern lag der deutsche Vierer mit Steuerfrau vor den Neuseeländern, aber die Kiwis zeigten einen starken Endspurt und wurden noch Zweiter. Fast hätten die Deutschen die Italiener, die zum Ende einbrachen, noch eingeholt, knapp eine Sekunde fehlte schließlich auf Platz drei. „Die Fünf können trotzdem stolz auf ihre Leistung sein. Einige von ihnen sind das erste Mal bei einer U23-WM dabei gewesen, und sie haben auf Anhieb um eine Medaille gekämpft“, lobte Thiede.
Vierer ohne wird Fünfter
Für Friedrich Dunkel, Marcel Teckemeyer, Paul Seiters und Marc Kammann endete die U23-WM mit einer kleinen Enttäuschung. Mit Platz eins in ihrem Vorlauf und der insgesamt drittbesten Vorlaufzeit aller Boote hatten sie sich berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille gemacht. Im Halbfinale landete der U23-Vierer ohne Steuermann mit einer ebenfalls starken Leistung hauchdünn hinter den USA auf Platz zwei. Im A-Finale aber ruderten die Deutschen nach einem schwachen Start hinterher. Auch ein beherzter Schlussspurt änderte nichts mehr an Platz fünf. Gold ging an Rumänien.
Lütje/Vorberg erreichen ihr Ziel
Halbwegs zufriedene Gesichter gab es beim U23-Zweier ohne Steuermann mit Platz sechs. Bei Hans-Christian Lütje und Nils Vorberg war das A-Finale das erklärte Ziel. Das hatte sich das jüngste Duo im deutschen U23-Team mit einem bärenstarken Halbfinale gesichert, mit der zweitbesten Zeit aller Boote. „Da haben sie viele Körner gelassen, dem haben sie im A-Finale Tribut gezollt. Das Finale ist aber ein Erfolg für die beiden. Sie haben das Trainingslager und die U23-WM genutzt, um sich zu empfehlen“, so Thiede.
31.07.2018 | von Felix Kannengießer
Der U23-Achter wurde Vierter.
Starke Leistung: Der Vierer mit Steuerfrau Larina Hillemann.
Hatte sich im Finale mehr vorgenommen: Der Vierer ohne Steuermann.
Der Zweier mit Steuermann erfüllte die Erwartungen.
Fotos: Detlev Seyb
Ergebnisse
U23-Weltmeisterschaft in Posen (Polen) vom 25. bis 29. Juli:
U23-Achter, Finale: 1. USA 5:22,48 Minuten; 2. Großbritannien 5:24,93; 3. Rumänien 5:24,93; 4. Deutschland (Wolf-Niklas Schröder, Janek Schirrmacher, Olaf Roggensack, Benjamin Leibelt, Jakob Gebel, Marc Leske, Jacob Schulte-Bockholt. Paul Gebauer, Steuermann Jonas Wiesen) 5:27,05; 5. Kanada 5:27,99; 6. Niederlande 5:33,50.
U23-Vierer mit Steuermann, Finale: 1. USA 6:22,32; 2. Neuseeland 6:24,25; 3. Italien 6:25,26; 4. Deutschland (Leon Schandl, Henry Hopmann, Max John, Lukas Geller, Steuerfrau Larina Hillemann) 6:26,39; 5. Großbritannien 6:28,23; 6. Australien 6:31,44.
U23-Vierer ohne Steuermann, Finale: 1. Rumänien 5:50,61; 2. Großbritannien 5:52,74; 3. Neuseeland 5:52,81; 4. USA 5:54,91; 5. Deutschland (Friedrich Dunkel, Marcel Teckemeyer, Paul Seiters, Marc Kammann) 5:57.01; 6. Italien 6:11,11.
U23-Zweier ohne Steuermann, Finale: 1. Südafrika 6:41,74; 2. Rumänien 6:42,53; 3. Italien 6:48,23; 4. Griechenland 6:50,07; 5. Frankreich 6:54,38; 6. Deutschland (Hans-Christian Lütje, Nils Vorberg) 7:01,63.
Termine
16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund
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