Voll fokussiert auf die EM: Trainingslager in Dortmund

Das Team Deutschland-Achter bereitet sich in Dortmund auf die Europameisterschaften in Glasgow vor. Seit Dienstag wird bis zu dreimal täglich am heimischen Stützpunkt trainiert. Alle drei Boote haben ihre Ziele fest im Blick.

Das Team Deutschland-Achter war in den vergangenen Wochen viel unterwegs, die Vorbereitung auf die Europameisterschaften in Glasgow (2. bis 5. August) verbringen die Ruderer in heimischen Gefilden: Der Achter, der Vierer und der Zweier schlagen ihr Trainingslager am Dortmunder Stützpunkt auf. Damit die Erfolgsserie des Deutschland-Achters nach drei Weltcup-Siegen auch bei der EM weitergeht, wird hart gearbeitet: Seit Dienstag stehen täglich bis zu drei Trainingseinheiten auf dem Programm.

„Wir wollen uns voll fokussieren und haben deswegen in Dortmund den gleichen Trainingsrhythmus ausgerufen, den wir auch in einem Trainingslager anderswo gehabt hätten“, sagt Achter-Bundestrainer Uwe Bender: „Dass wir zu Hause geblieben sind, hat Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite sind die Abläufe hier am Stützpunkt klar und die Athleten bleiben in ihrer gewohnten Umgebung, das ist für sie nicht schlecht. Auf der anderen Seite müssen wir es schaffen, dass trotzdem alle den Schalter umlegen und nicht in ihren normalen Lebensrhythmus verfallen.“

Beste Voraussetzungen am eigenen Stützpunkt

Dafür wurden alle Vorbereitungen getroffen: Nur jeden dritten Nachmittag gibt es frei. Ansonsten wird trainiert, was das Zeug hält, um bei allen drei Booten an den letzten Stellschrauben für die EM zu drehen. Bei täglich bis zu drei Trainingseinheiten sehnen sich die Athleten abends ohnehin meistens nur nach dem Bett. Und wenn es dann das eigene ist, dürfte der Erholungsfaktor noch einmal größer sein. Das Essen am Stützpunkt wurde für die Trainingslager-Zeit umgestellt, um auch auf der Ernährungsebene eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten. Für die Ruderer ist also alles bereitet, um die harte Trainingsphase gut zu überstehen.

Neben dem Ruder- und Krafttraining stehen auch Einheiten auf dem Fahrrad auf dem Programm. „Damit wollen wir ein bisschen Abwechslung bieten. Das wird jetzt ein Block, in dem viel trainiert wird. Wir werden den Umfang anfangs langsam steigern, da wartet harte Arbeit auf uns“, sagt Bender, der sein Team noch einmal einschwört: „Wir haben die drei Weltcups gewonnen, aber die Einschläge der Gegner kommen immer näher. Wir sind noch nicht getroffen worden und so soll es bleiben. Ich erwarte bei der EM ein knappes Rennen. Wichtig ist, dass wir auf unserer Linie bleiben und konzentriert weiterarbeiten.“

Vierer-Crew blickt selbstbewusst Richtung Glasgow

Der Vierer ohne Steuermann hat in den vergangenen Tagen den sechsten Platz im Finale des dritten Worldcups in Luzern aufgearbeitet und blickt nun ebenfalls gespannt in Richtung der Europameisterschaften. „Wir hatten uns deutlich mehr erwartet, aber im Finale sind wir nicht richtig ins Rennen reingekommen. Die Jungs haben alles versucht, aber es herrschte eine gewisse Plattheit im Boot. Wir waren zu kraftlos. Da haben uns auch die Hitze und schlechter Schlaf zu schaffen gemacht. Wir waren alle unzufrieden“, sagt Vierer-Bundestrainer Tim Schönberg und ergänzt: „Insgesamt ist die Weltcup-Saison für uns gut gelaufen. Wir sind an der Konkurrenz dran. Die Jungs haben gezeigt, dass sie voll Feuer geben und Bäume ausreißen können. Von daher werden wir unsere Linie weiterfahren und unser Selbstvertrauen behalten. In Glasgow wollen wir eine Medaille mitnehmen.“

Zweier will die Effektivität steigern

Der Zweier ohne Steuermann hat seine Ziele ebenfalls klar vor Augen, auch wenn die Weltcup-Saison nicht ganz nach den Wünschen gelaufen ist. Dreimal kamen Laurits Follert und Paul Schröter ins B-Finale, holten dort einmal den Sieg, wurden zuletzt in Luzern aber nur Fünfter. „Am Ende waren wir mit der Platzierung in Luzern nicht zufrieden, wir haben zu viele Körner in den Vorentscheidungen gelassen“, sagt Zweier-Bundestrainer Christian Viedt: „Wir haben nun reichlich Erkenntnisse gesammelt und müssen versuchen, die Effektivität zu steigern. Die Jungs haben die nötige Power, aber wir müssen die Motorleistung besser auf den Asphalt bringen.“

19.07.2018 | von Felix Kannengießer

Am Stützpunkt in Dortmund ist alles bereitet für das Trainingslager.

Auf die Achter-Crew kommt harte Arbeit zu.

Fotos: Detlev Seyb

Bundestrainer Uwe Bender fordert Konzentration ein.

Foto: Yannick Schurwanz

Die Vierer-Crew will ihren Medaillenerfolg vom Weltcup in Linz bei der EM wiederholen.

Foto: Detlev Seyb

Paul Schröter, Laurits Follert und Trainer Christian Viedt arbeiten in den kommenden Wochen an der Effektivität.

Foto: Yannick Schurwanz

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen (Do., 13.27 Uhr): GBR, UKR, ROU, AUT, GER, ITA; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf (Do., 11.05 Uhr): GER, HUN, NED, SRB, SUI; Hoffnungsläufe (Fr., ab 10.53 Uhr; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan (Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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