Vierer und Zweier wollen in Luzern den nächsten Schritt gehen

Der Vierer ohne Steuermann hat sich
in Luzern vorgenommen, wieder in die Medaillenränge zu fahren. Der
Zweier peilt das A-Finale an.

Wenn ab Freitag das große Weltcup-Finale auf dem Göttersee in Luzern steigt, hat der deutsche Vierer ohne Steuermann seine Ziele fest im Blick. Das deutsche Quartett geht als Weltcup-Führender in den Wettbewerb und will wieder zu einer Medaille rudern. Auch der Sieg im Gesamtweltcup ist möglich. Der Zweier ohne Steuermann will auf dem Rotsee den nächsten Schritt machen und trotz harter Konkurrenz ins A-Finale. Im zweiten Zweier feiert Eric Johannesen sein Comeback auf internationaler Bühne.

Der Vierer hat sich Schritt für Schritt gesteigert. Beim ersten Weltcup landeten Felix Brummel, Peter Kluge, Nico Merget und René Schmela, der in Belgrad den verhinderten Felix Drahotta vertreten hatte, auf dem vierten Platz. Nach dem Halbfinal-Sieg am Vortag fehlten am Ende nur sechs Zehntel Sekunden zur erhofften Medaille. In Linz wurde es – mit Drahotta als Schlagmann im Boot – Bronze hinter Weltmeister Australien und Rumänien. Damit liegt der deutsche Vierer mit neun Punkten in der Weltcup-Gesamtwertung vor Australien (8) und Rumänien (7), das diesmal nicht antritt. In Luzern ist also einiges möglich.

Vierer-Crew ist „heiß“

„Die Podestplatzierung in Linz hat Spaß gemacht, gerade nachdem es in Belgrad so unfassbar knapp war. Wir sind heiß darauf, das mit einer guten Leistung zu wiederholen“, sagt Peter Kluge: „Aber es wird nicht leichter, es wird ein hartes Stück Arbeit.“ Vierer-Bundestrainer Tim Schönberg bläst ins gleiche Horn: „Man merkt den Jungs an, dass sie voll motiviert sind und nach vorne kommen wollen. Wir wollen unsere Leistung bestätigen und eine Medaille holen, aber es ist ein enges Feld und es wird ein schwieriges Wochenende.“

Im Vierer ohne Steuermann sind 16 Boote gemeldet. Die Linz-Sieger aus Australien haben wie beim Achter zwei Formationen gemeldet und sich damit mehrere Startoptionen bis zuletzt offen gehalten. Zum Favoritenkreis gehören auch die Holländer, die Briten, die Russen und die Dänen, die mit ihrer Original-WM-Besetzung antreten. Dazu zeigen sich erstmals die Ruderer aus den USA. „Mit dem gelben Leibchen werden wir sicher anders von der Konkurrenz beobachtet, aber wir müssen uns ganz auf uns konzentrieren und von Rennen zu Rennen schauen. Wir haben ordentliche Schritte gemacht und wollen uns weiter steigern“, sagt Kluge.

Der Zweier will ins A-Finale

Auch der Zweier ohne Steuermann hat sich bislang stetig entwickelt und will diesen Trend in Luzern fortsetzen. „Wir haben uns von der Platzierung, der Rennerfahrung und auch technisch gesteigert. Das A-Finale ist unser Ziel. Wir werden sehen, ob es erreichbar ist. Die Jungs können auf jeden Fall weiter viel dazulernen“, sagt Zweier-Bundestrainer Christian Viedt. Bei den ersten Weltcups ruderten Laurits Follert und Paul Schröter ins B-Finale: In Belgrad kamen sie hier auf Rang zwei, in Linz gewannen sie mit der bislang besten Leistung das B-Finale.

Auf dem Göttersee wird die Konkurrenz allerdings noch einmal größer, insgesamt 28 Zweier gehen an den Start. Das bedeutet auch, dass am Freitag neben dem Vorlauf auch Viertelfinals anstehen. Viedt bleibt optimistisch: „Wir wollen den Sprung schaffen und uns wieder an das internationale Feld herantasten. Dafür müssen wir direkt in den ersten Rennen richtig loslegen.“

Comeback für Eric Johannesen

In Luzern geht mit den Ersatzfahrern Eric Johannesen und Malte Großmann ein zweiter Zweier ohne Steuermann an den Start. Für Johannesen ist es der erste internationale Auftritt seit dem Gewinn der Silber-Medaille im Deutschland-Achter bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Dazwischen legte der 29-Jährige ein Pausenjahr ein, brachte sein Studium voran und wurde Vater. „Er soll die Möglichkeit bekommen, wieder internationale Erfahrung zu sammeln“, sagt Bundestrainer Uwe Bender.

12.07.2018 | von Felix Kannengießer

Der Vierer ist beim zweiten Weltcup zu Bronze gerudert.

In Luzern will das deutsche Quartett seine guten Leistungen bestätigen.

Felix Brummel und Peter Kluge im Gespräch mit Bundestrainer Tim Schönberg – alle gehen optimistisch in das Weltcup-Finale.

Paul Schröter und Laurits Follert peilen im Zweier ohne Steuermann das A-Finale an.

Fotos: Detlev Seyb

Zeitplan

Weltcup-Finale in Luzern (Schweiz) vom 13. bis 15. Juli 2018:

Vierer ohne Steuermann: Freitag ab 11.10 Uhr (Vorläufe) und ab 16.30 Uhr (Hoffnungsläufe); Samstag ab 14.14 (Halbfinals); Sonntag, 13.44 Uhr (Finale).

Zweier ohne Steuermann: Freitag ab 9.45 Uhr (Vorläufe) und ab 16.05 Uhr (Viertelfinals); Samstag ab 13.14 Uhr (Halbfinals); Sonntag, 10.16 Uhr (Finale).

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