In guten wie in schlechten Zeiten
Hannes Ocik konnte sich immer auf seinen Heimatverein, die Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75, verlassen. "Ich habe eine starke Bindung."
Als Schlagmann hat Hannes Ocik den Deutschland-Achter in den vergangenen Jahren mit geprägt, hat von der Europameisterschaft über Olympia-Silber bis hin zum Weltmeistertitel 2017 tolle Erfolge gefeiert. Doch der 26-Jährige hat auch Tiefen erlebt, wurde unter anderem zweimal durch Krankheiten jäh ausgebremst. Stets an seiner Seite gestanden hat sein Heimatverein, die Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 – in guten wie in schlechten Zeiten.
„In Zeiten des Erfolges haben sie mit mir gefeiert, aber auch wenn es nicht so lief, wenn ich Lehrgeld zahlen musste, standen sie hinter mir und haben mich in jeglicher Hinsicht unterstützt“, sagt Ocik: „Ich bin stolz, ein Teil dieses Vereins sein zu können und habe eine starke Bindung zur Schweriner Rudergesellschaft. Ich bin ja auch schon ewig lange Mitglied hier.“
Genau genommen seit 2003, auch wenn Rudern nicht von Beginn an Ociks Sache war, wie er berichtet: „Anfangs habe ich zweimal die Woche in Wanderbooten mitgerudert. Das fand ich eher langweilig. Spannender wurde es, als es auch leistungsmäßig richtig losging.“ Die ersten Erfolgen motivierten den Mecklenburger, immer weiterzumachen. Bis heute. Eine Ende ist nicht in Sicht.
23.02.18 I von Felix Kannengießer
Hannes Ocik 2006 bei den Junioren-Landesmeisterschaften und 2007 bei den Deutschen U17-Meisterschaften, wo er mit Paul Heinrich Vizemeister im Doppelzweier wurde.
2011 holte Hannes Ocik im Vierer U23-WM-Gold.
Hannes Ocik beim aktuellen Fotoshooting des „Team Deutschland-Achter“.
Mein erstes Mal (im Ruderboot)
… war 2003. Ich habe erst Schwimmen, dann Leichtathletik, Judo und schließlich Triathlon gemacht. Schwimmen und Radfahren waren in Ordnung, aber fürs Laufen war ich im Endeffekt zu langsam. Dann wurde ich von einem Bekannten im Triathlonverein angesprochen, dass Rudern bei meiner Statur eine gute Sportart für mich wäre. Da habe ich das mal ausprobiert.
Mein erstes gekentertes Boot
… hat mir einen krassen Schrecken beschert. Ich habe eigentlich nicht viel falsch gemacht, aber der Schließmechanismus der Dolle war nicht richtig zu und so ist das Boot mitten auf dem See gekentert. Das war bei bestem Sommerwetter, also im Endeffekt kein Problem – aber der Schrecken saß im ersten Moment schon tief. Das hat mich für die Zukunft gelehrt, immer genau draufzuschauen.
Mein erster Club
… war und ist die Schweriner Rudergesellschaft.
Mein erster Trainer
… war Joachim Dreifke, Olympiasieger im Doppelzweier von 1980. Unter ihm habe ich auch meine erste große Entwicklung gemacht. Er hat mich 2004 zur Landesmeisterschaft im Ergometerfahren mitgenommen, wo ich dann überraschend auf dem zweiten Platz gelandet bin. Das hat mich angefixt. Joachim Dreifke hat früh mein Talent entdeckt und mich immer gefördert. Gemeinsam mit Landestrainer Hans-Joachim Lück hat er mich 2006 für den Bundesstützpunkt und das Sportinternat in Rostock gescoutet. Dort habe ich nochmal einen großen Schritt gemacht.
Mein erster Ruderpartner
… war Paul Heinrich. Wir waren ein gutes Duo, 2007 sind wir im Doppelzweier bei den Deutschen U17-Jahrgangsmeisterschaften in Brandenburg auf dem zweiten Platz hinter Maximilian Planer und Clemens Ernsting gelandet. Paul und ich haben auch bis heute noch Kontakt, eine Zeit lang haben wir sogar zusammen gewohnt.
Meine erste Medaille
… habe ich gleich bei meiner ersten Regatta gewonnen. Das war eine Kinder-Regatta in Schwedt an der polnischen Grenze. Da bin ich im Einer auf den zweiten Platz gerudert, obwohl ich mit einer Boje zusammengestoßen bin. Sonst wäre ich Erster geworden.
Meine erste Position im Achter
… war auf der Übernahme-Position sieben bei einem Städte-Vergleich im Jahr 2006. Die Position lag mir nicht so, für mich war das die falsche Seite. Ich bin froh, dass ich auf Backbord gewechselt bin.
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