„Wieder Lust auf das Rudertraining“
Interview mit Maximilian Planer.Nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro und vier Jahren intensiver Vorbereitung hatten sich die Ruderer einen Urlaub redlich verdient. Den nutzten die Sportler auch, ob in der Heimat oder in der Ferne. Seit Anfang Oktober aber wird wieder fleißig trainiert auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Wie das Training angelaufen ist, welche Schwierigkeiten es gibt und wie der weitere Fahrplan für dieses Jahr aussieht, verrät Maximilian Planer. Drei Fragen an…
Wie ist die Zeit nach Olympia weitergelaufen?
Planer: Ich habe erst einmal ausgiebig Urlaub gemacht. Ich war mit meiner Freundin in Holland, dann bei meinen Eltern und dann noch mit einem alten Schulfreund in Kroatien. Ich habe die Zeit ohne Rudern auf jeden Fall genossen, nach Olympia habe ich vom Kopf einfach eine Pause und etwas Abstand gebraucht. Mal gar nichts mit dem Rudern zu tun zu haben, das war schon etwas Besonderes nach vier Jahren Training. Insgesamt eineinhalb Monate habe ich mir eine Auszeit genommen.
Wie bist du wieder ins Training eingestiegen?
Planer: Nach dem Urlaub hatte ich einen Bundeswehrlehrgang, da bin ich erstmals wieder mit Sport in Kontakt gekommen. Wir haben jeden Tag etwas gemacht – Fußball, Handball, Leichtathletik und so weiter. Durch die verschiedenen Sportarten bin ich wieder in den Rhythmus reingekommen und habe auch wieder Lust auf das Rudertraining bekommen. Anfang Oktober war Trainingsauftakt, ich bin seit drei Wochen wieder am Stützpunkt in Dortmund. Momentan habe ich mit Felix Wimberger die Plätze getauscht, sitze jetzt auf Schlag, um neue Reize zu setzen.
Wir lassen es aber behutsam angehen und trainieren für den Anfang nur einmal pro Tag. Der Einstieg war zunächst extrem schwierig: von der Fitness, aber vor allem technisch. Doch es macht auch Spaß, wieder auf einem anderen Level anzufangen. So steigert man sich von Einheit zu Einheit, das motiviert.
Was sind die Pläne in diesem Jahr?
Planer: Nächste Woche starten wir bei der Langstrecke in Basel, beim „BaselHead“. Das ist ein guter Anreiz, um wieder mehr zu trainieren. Priorität hat aber auch mein Journalistik-Studium. Wir haben ja alle während der direkten Olympia-Vorbereitung an der Uni pausiert. Ich will nächsten Sommer meine Bachelorarbeit schreiben und bis dahin die nötigen Punkte sammeln. Es ist schön, sich auch mal wieder mit etwas anderem als dem Rudern zu beschäftigen, Abwechslung ist wichtig. Im Studium wird auch die geistige Komponente gefordert und man hat auch mal mit Nicht-Sportlern etwas zu tun.
10.11.16 I Interview: Felix Kannengießer
Optimistisch: Maximilian Planer.
Im Vierer bei den Olympischen Spielen in Rio: Maximilian Planer (re.) und Maximilian Korge.
Termine
16.11.2024: BaselHead in Basel (Schweiz)
30.11-01.12.2024: Langstrecke in Dortmund
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