Planer und Wimberger optimieren ihre Ernährung
„Uns geht es vor allem darum, dass man über die Nahrung überhaupt vernünftig nachdenkt“
Das tägliche Training ist für die Athleten des Team Deutschland-Achter das Wichtigste auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Doch wer viel trainiert, muss auch viel essen, um die Speicher wieder aufzufüllen. Die Vierer-Ruderer Maximilian Planer und Felix Wimberger haben sich deswegen mit dem Thema ausführlich beschäftigt und im vergangenen Herbst begonnen, ihre Ernährung zu optimieren. „Wir erhoffen uns, dadurch noch leistungsfähiger zu werden. Jedoch haben wir unsere Ernährung nicht komplett umgestellt, sondern eher an kleinen Schrauben gedreht“, erklärt Planer.
Beim Training kein voller Bauch
Zwischen den Trainingseinheiten bleibt meist nicht viel Zeit. Nach der morgendlichen Belastung gibt es oft nur eine Stunde Pause, bis es wieder aufs Wasser geht. „Einige Lebensmittel liegen schwer im Magen, was dann unter Umständen beim Training stört. Trotzdem muss der Hunger gestillt und der Bedarf gedeckt werden“, zeigt Wimberger das Problem auf. Deshalb setzen die beiden auf leichte Kost, die trotzdem den Hunger stillt. Auch pflanzliche Produkte spielen dabei eine Rolle. „Tatsächlich wird man davon viel schneller satt, ohne den Magen zu belasten. Aber jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Ernährung. Wir wollen unser eigenes Optimum finden“, erzählt Planer.
Manche Dinge haben die beiden auch komplett aus ihrem Speiseplan verbannt, zum Beispiel Kuhmilch. Stattdessen greifen sie auf Mandel- oder Sojamilch zurück. „Man muss ein bisschen ausprobieren, welche Produkte einem gut bekommen. Die Auswirkungen haben wir dann schnell bemerkt“, sagt Wimberger. „Oft hatten wir nach dem Müsli-essen beim Training eine Art Stein im Bauch. Das ist nun völlig verschwunden. Das ist aber eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt wie hochgezüchtet die Milchkühe heute sind.″
Nach dem Training folgt die Erholung. Auch da haben die beiden Ruderer bei der Ernährung den Hebel angesetzt. Obst und Gemüse standen ohnehin schon immer auf dem Speiseplan und nun umso mehr. „Das ist verdaulicher, der Magen-Darm-Trakt muss weniger Energie aufwenden. Dadurch kann sich der Körper ganz auf die Regeneration der Muskeln konzentrieren“, meint Wimberger.
„Nachdenken über Inhaltsstoffe“
Ende vergangenen Jahres hat sich Planer sogar für ein paar Wochen vegan ernährt. „Ich habe das probiert und dabei viel gelernt. Uns geht es aber vor allem darum, dass man über die Nahrung überhaupt vernünftig nachdenkt, auch über Inhaltsstoffe“, sagt Planer. Fertigprodukte kommen den beiden nicht auf den Tisch. Felix Wimberger ergänzt: „Wenn du beim Einkaufen einfach mal auf die Inhaltsstoffe schaust, bevor du sie in den Einkaufswagen wirfst, hast du den ersten Schritt gemacht.″
Trotz der Verbesserung ihrer Ernährung sind die Zwei fortan nicht als Missionare im Leistungsstützpunkt in Dortmund unterwegs, wie Wimberger betont: „Wir finden, dass Ernährung ein wichtiges Thema ist. Allerdings muss das jeder für sich selbst wissen und individuell ausprobieren. Wir können nur sagen: Wir glauben, dass wir unserem Körper etwas Gutes tun.“
14.06.16 I von Felix Kannengießer
Die Ernährung ist für Felix Wimberger (re.) und Maximilian Planer ein wichtiges Thema, auch um auf dem Wasser noch leistungsfähiger zu werden.
Im Vierer bei den Olympischen Spielen in Rio: Maximilian Planer (re.) und Maximailian Korge.
Termine
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