Felix Drahotta: „Ab und zu musste man mich etwas triezen“

In der Serie "Mein erstes Mal" erzählen die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter von den ersten Erfahrungen im Ruderboot. Diesmal... Felix Drahotta.

Bei Felix Drahotta entwickelte sich die Leidenschaft fürs Rudern schon früh: Mit neun Jahren stieg er beim Rostocker Ruderclub erstmals ins Boot, und während die anderen noch locker paddelten oder über das Wasser dümpelten, legte Drahotta gleich richtig los. Auch wenn es anfangs eine „wackelige Angelegenheit“ war, wie er sagt, und der gebürtige Rostocker zu Beginn seiner Laufbahn manchmal im Wasser landete – sein Talent zeigte sich schnell. Und so saß der Ruderer quasi von Beginn an schon in Rennbooten, immer angetrieben von Trainer Andreas Angerstein und seinem Vater, der ihn überhaupt erst zum Rudern gebracht hatte. „Ab und zu musste man mich etwas triezen“, erinnert sich der heute 27-Jährige.

Drahottas Vater ist, wie er selbst, heute noch Mitglied beim Rostocker Ruderclub. Zu seinem Heimatverein und seinen ehemaligen Kollegen pflegt der Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter die Kontakte, auch wenn er der letzte aus seiner ehemaligen Trainingsgruppe ist, der dem Rudern treu blieb. Drahottas aktueller Verein ist der RTHC Bayer Leverkusen, zu dem er ebenfalls eine besondere Beziehung aufgebaut hat. „Leverkusen ist hier mein Ansprechpartner, ich habe großes Vertrauen zu dem Club“, sagt Drahotta, der seit 2012 in Dortmund, in der Nähe des Leistungsstützpunktes, wohnt: „Auch hier im Ruhrgebiet fühle ich mich wohl.“

 

Mein erstes Mal im Ruderboot… war mit neun Jahren in Rostock im Hafen und eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Da bin ich dann auch direkt das erste Mal gekentert, bei der Wende.

Mein erstes Boot… hieß „Drossel“ und war ein Vollplastikboot.

Mein erster Club… war der Rostocker Ruderclub. Heute ist der RTHC Bayer Leverkusen mein Verein.

Mein erster Trainer… war Andreas Angerstein. Er war richtig hartnäckig, hat mich nie aufgegeben und immer an mich geglaubt. Vor der Junioren-WM 2007 hat er gesagt, ich werde es zu Olympia schaffen, obwohl es da noch total unrealistisch war. Im Junioren-Bereich hat mich Ulf Krämer geprägt, bei Leverkusen dann Ralf Müller.

Mein erster Ruderpartner… war Sebastian Lück. Er wohnt heute in Hamburg und ist immer noch einer meiner besten Freunde, auch wenn er mit dem Rudern nichts mehr am Hut hat.

Meine erste Position im Großboot… war Platz sechs.

Meine erste Entwicklung… war im Jahr 2007. Erst bin ich Junioren-Europa- und Weltmeister auf dem Ergometer geworden, dann mit dem Achter zum Junioren-Weltmeister-Titel gerudert. In der nächsten Saison stand ich plötzlich im A-Kader, bin im Zweier zu Olympia gefahren und wurde Vierter. Das war unglaublich.

Meine erste Medaille… war beim Indoor-Cup in Rostock auf dem Ergometer. Da bin ich Zweiter hinter Sebastian Lück geworden.

03.04.16 I von Felix Kannengießer

 

Felix Drahotta bei seiner ersten Weltmeisterschaft 2009 in Poznan im Zweier ohne Steuermann…

…und bei der WM 2015 in Aiguebelette im Deutschland-Achter.

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