„Der pure Nervenkitzel“

Interview mit Maximilian Planer

 

Bei der DRV-Langstrecken-Regatta in Leipzig haben sich Maximilian Planer und Felix Wimberger den zweiten Platz, nur vier Sekunden hinter dem Duo Maximilian Munski/Hannes Ocik, gesichert. Im Trainingslager in Sabaudia vor mehr als einem Jahr saßen Wimberger und Planer erstmals gemeinsam im Zweier. Bei der Kleinbootmeisterschaft wurden sie im vergangenen Jahr überraschend Dritter. Doch die beiden kennen sich auch aus Junioren-Zeiten, gewannen gemeinsam 2008 im U19-Achter die Weltmeisterschaft. Wie sie das Rennen in Leipzig erlebt haben und was sie sich für die Kleinbootmeisterschaft vorgenommen haben, verrät der 24-jährige Planer im Interview. Drei Fragen an… Maximilian Planer.

Ihr seid bei der Langstrecke in Leipzig Zweiter geworden. Wie ist aus deiner Sicht das Rennen gelaufen?

Maximilian Planer: Wir sind eigentlich beide nicht die Langstrecken-Typen. Dafür ist es echt gut gelaufen, wir sind vom Profil der Strecke gut durchgekommen. Es gab starken Schiebewind, da darf man auf dem ersten Teilstück nicht an Boden verlieren und muss sich trauen, richtig Tempo zu machen. Das haben wir geschafft, und auf den letzten 1.000 Metern konnten wir noch einen richtigen Schlussspurt hinlegen. Die 6.000 Meter sind lang. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Körper schreit: „Ich kann nicht mehr.“ Dann muss man im Kopf standhaft bleiben und dagegen ankämpfen.

Wie ist die Langstrecke im Vergleich zur anstehenden Kleinbootmeisterschaft in Brandenburg einzuordnen?

Maximilian Planer: Die Langstrecke ist schon ganz was anderes, das muss man differenziert betrachten. Natürlich braucht man einen anderen Plan, aber auch vom Kopf her ist es anders. Ich lebe eigentlich davon, dass mehrere Boote nebeneinander kämpfen. Das ist der pure Nervenkitzel, wenn du am Startblock festgehalten wirst, dann die Ampel auf grün springt, die Hupe ertönt und du los ruderst. Das ist ein absoluter Adrenalin-Kick. Das ist es, wofür wir monatelang hart trainieren. Die Strecke selbst ist tückisch und sehr windanfällig. Ich denke, da muss man sich auf Wellen einstellen. Da kommt es dann auch drauf an, wer mit den äußeren Bedingungen am besten klarkommt.

Was habt ihr euch für Brandenburg vorgenommen?

Maximilian Planer: In Leipzig haben wir uns für diesen Wettkampf eine gute Grundlage geschaffen, haben Selbstvertrauen gesammelt und uns eine gute Startposition erkämpft. Trotzdem werden wir sicher nicht den Fehler machen, zu denken, es läuft jetzt von alleine. In Brandenburg werden sich noch einmal ganz andere Ruderer nach vorne schieben, die Karten werden neu gemischt. Richard Schmidt und Felix Drahotta sind und bleiben die Favoriten. Ich habe es nicht so mit Kampfansagen. Natürlich ist es unser Ziel, das Finale zu erreichen. Persönlich habe ich überwiegend gute Erfahrungen in Brandenburg gemacht, bin dort 2007 zum ersten Mal Deutscher Meister geworden, im Zweier mit Clemens Ernsting.

 

02.04.15 I Interview: Felix Kannengießer

Will in Brandenburg mit Felix Wimberger mindestens ins Finale einziehen: Maximilian Planer.

Die beiden sind in jeder Lage ein eingespieltes Duo.

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