"Man kann sagen: Ich bin ein Sprintertyp"

Drei Fragen an... Felix Drahotta.
 

Felix Drahotta ist einer der vier Neuen, die zusammen mit den Olympiasiegern von London im neu formierten Deutschland-Achter sitzen. Bei der EM in Sevilla holte das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes auf Anhieb Gold. Für Felix Drahotta war das bereits der zweite Titel im Jahr 2013 – zusammen mit seinem Partner Anton Braun gewann er Mitte April den nationalen Titel im Zweier ohne Steuermann. Drei Fragen an den 1,99 m-Hünen von der Ostsee, der mittlerweile nicht nur auf Grund seiner Größe einen ziemlichen Bekanntheitsgrad in der Nachbarschaft des Dortmunder Leistungszentrums besitzt.

Du kommt mit einem nicht ganz alltäglichen Fortbewegungsmittel zum Training ins Leistungszentrum, mit einem Quad. Man hört dich schon von weitem.

Felix Drahotta: Stimmt, aber ich hab‘ es ja auch nicht mehr ganz so weit zum Training. Anfang des Jahres bin von Rostock nach Dortmund umgezogen. Zuerst war ich 500 km vom Leistungszentrum entfernt, jetzt nur noch 500 m. Ich wohne in dem kleinen Dortmunder Vorort Deusen, kann den Kanal fast schon von meiner Wohnung aus sehen.

Warum hast du den Schritt gewagt?

Felix Drahotta: Das vergangene Jahr lief sportlich nicht besonders optimal für mich. In Rostock war ich immer auf einen Partner angewiesen. Ich habe diesen Schritt gemacht, um dort zu sein, wo meine Trainingspartner sind. Ich brauche jetzt nicht immer 500 Kilometer über die Autobahn zum Training zu fahren. In Dortmund kann ich mich persönlich verbessern, denn im Deutschland-Achter zu rudern, war schon immer mein ganz großes Ziel.

Du hast einen ganz enormen Sprung nach vorn gemacht, in diesem Jahr schon zwei Titel mit dem Achter gewonnen. Was sind deine Stärken?

Felix Drahotta: Man hat ja in den bisherigen Rennen gesehen, wie sie zum Schluss liefen. In Essen, bei unserem Sieg im Vierer mit Eric Johannesen, Richard Schmidt und Anton Braun, haben wir England in einem packenden Finish besiegt. Bei der DM im Zweier ohne in Duisburg mit Anton haben wir erneut unsere Endspurtqualitäten demonstriert und eine ganze Länge aufgeholt. Man kann sagen, dass ich ein Sprintertyp bin.

21.06.2013 | Interview: Peter Kehl

Felix Drahotta in Dortmund am Ruderleistungszentrum auf seinem Quad.
Foto: Martin Steffen

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