Guter Vorlauf, aber knapp gescheitert

„Das ist bitter“: Der Vierer verpasst trotz Platz drei im Vorlaufrennen den erhofften Halbfinal-Einzug. Im Kampf gegen die Uhr fehlten am Ende 1,39 Sekunden. Damit bleibt das C-Finale.

Es war eines der besten Rennen der Saison. Sie haben alle Kräfte reingeworfen und haben bis zur Ziellinie gekämpft. „Weiter, weiter“, riefen ihnen die begleitenden Trainer vom Ufer aus zu. Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröder gaben alles und belegten im Vierer-Vorlauf einen guten dritten Platz – und doch fehlten am Ende 1,39 Sekunden fürs erhoffte Halbfinale. „Dieser neue Modus ist hart. Er liefert spannende Rennen, das haben wir an den ersten beiden Tagen hier gesehen. Aber es ist eine harte Variante, wenn man in einer Outdoorsportart, in der man in jedem Rennen unterschiedliche Bedingungen haben kann, so aussortiert wird. Für die, die knapp scheitern, ist es undankbar“, sagte Schröder. Denn seit dieser Saison gibt es keine Hoffnungsläufe und damit keine zweite Chance mehr.

Das deutsche Quartett fuhr im dritten Vorlauf und lag zu diesem Zeitpunkt im Zeitranking an dritter Stelle. Doch im vierten Vorlauf waren alle vier Boote schneller und Deutschland verpasste um einen Platz das Ticket fürs Halbfinale.

„Undankbares Ausscheiden“

Ihnen war bewusst, dass es ein richtig knappes Ding werden kann. Einmal innerhalb des eigenen Vorlaufs, aber auch gegenüber den drei anderen Vorläufen. Denn nur die Plätze eins und zwei eines jeden Vorlaufs sowie vier weitere Zeitschnellste qualifizierten sich fürs Halbfinale. Im Vorlauf behauptete sich die Crew um Schlagmann Amelingmeyer über die gesamten 2.000 Meter auf dem dritten Rang. Während sich die Boote aus Litauen und den USA absetzten, hielt die deutsche Crew Dänemark und Tschechien in Schach. „Das war eines unserer besseren Rennen, was aber keineswegs das Ergebnis beschönigt. Aber man fragt sich natürlich: Haben wir uns zu sehr auf die beiden Boote rechts konzentriert? Sind wir in der Mitte und am Ende einen Tick zu unsauber gefahren? Es sind Nuancen. Und jetzt haben wir keine Chance mehr, diese wenn auch kleinen Fehler auszubügeln. Das ist bitter und ein sehr undankbares Ausscheiden“, meinte Max John.

Es bleibt dem deutschen Vierer ohne Steuermann das C-Finale, das am Mittwoch (12.00 Uhr Ortszeit/6.00 Uhr MESZ) ausgetragen wird. „Es ist nicht einfach damit umzugehen, aber das Beste, was wir jetzt machen können, ist ein gutes C-Finale fahren“, meinte Amelingmeyer, ganz nach dem Motto: Kopf hoch, weiter geht‘s. Im dann abschließenden WM-Rennen trifft der Vierer auf Dänemark, Spanien, Kanada, Tschechien und China.

22.09.2025 | von Carsten Oberhagemann

Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröder gaben im WM-Vorlauf alles und schafften es am Ende nur mit der 13. besten Zeit im Ziel anzukommen.

Fotos: Detlev Seyb & Maren Derlien

Ergebnisse

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf: 1. Litauen 5:58,45 Minuten, 2. USA 6:02,28, 3. Deutschland (Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela, Wolf Niclas Schröder) 6:05,65, 4. Dänemark 6:09,01, 5. Tschechien 6:12,32.

Termine & Ergebnisse

Weltmeisterschaften in Shanghai (China, 21.-28.09.2025)

Achter:
Vorlauf: 1. NED, 2. USA, 3. GER, 4. CAN, 5. CHN -> B-Finale
B-Finale: 1. GER, 2. ROU, 3. CAN, 4. CHN

Vierer ohne Steuermann:
Vorlauf: 1. LTU, 2. USA, 3. GER, 4. DEN, 5. CZE
C-Finale: 1. CZE, 2. NOR, 3. GER, 4. ESP, 5. CAN, 6. CHN

Zweier ohne Steuermann:
Vorlauf: 1. ESP, 2. SWE, 3. GBR, 4. CZE, 5. GER, 6. MAS -> C-Finale
C-Finale: 1. NOR, 2. CZE, 3. GER, 4. KAZ, 5. AIN, 6. HKG -> 15. Platz

Mixed-Achter:
Vorläufe: Sonntag, 28.9., 10:25 Uhr/4:25 Uhr: USA, NED, CHN, NZL, GER
A-Finale: Sonntag, 28.9., um 14:57 Uhr/8:57 Uhr

Zeitangaben: Ortszeit/MESZ

Livestream: worldrowing.com (täglich)
ZDF zu den Finalrennen: DonnerstagFreitagSamstagSonntag

Unser Weg nach LA2028:

Weltmeisterschaften 2026 in Amsterdam (Niederlande, 23.-30.08.2026)

Weltmeisterschaften 2027 in Luzern (Schweiz)

Olympische Spiele 2028 in Los Angeles (USA, 14.-30. Juli 2028)

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