Gut gestartet, Der Vierer muss aber in den Hoffnungslauf
Platz vier im Vorlauf bei der WM in Belgrad. Malte Großmann: „Das Hauen und Stechen geht weiter“ – Der Deutschland-Achter ist am Dienstag um 13.33 Uhr erstmals gefordert.Sie sind beherzt losgefahren und lagen bis kurz vor Streckenhälfte auf Tuchfühlung zu den führenden Booten – letztlich war der für den direkten Halbfinal-Einzug nötige zweite Platz aber außer Reichweite: Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann und Theis Hagemeister belegten im Vierer-Vorlauf bei den Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien) hinter den Niederlanden, Neuseeland und Polen Rang vier. Was bedeutet, dass das Quartett über den Hoffnungslauf am morgigen Dienstag das Halbfinal-Ticket lösen muss. „Wir wollen und werden unter die Top 12 kommen. Das Hauen und Stechen geht weiter“, sagte Malte Großmann.
Einen ordentlichen Kampf lieferten sich die Vierer schon im Vorlauf. Die WM-Dritten aus den Niederlanden gaben das Tempo vor. Das deutsche Boot lag bei der ersten Zwischenzeit auf Platz zwei und hielt sich auf den zweiten 500 Metern in Schlagdistanz zu den Neuseeländern, die beim Weltcup in Luzern Platz drei belegt hatten. „Bis dahin waren wir zufrieden, ab 900 Metern waren sie aber zu instabil und haben ihren Rhythmus verloren. Da müssen sie kompakt bleiben“, analysierte Bundestrainer Thomas Affeldt, der froh war, dass seine Schützlinge zum Ende des Rennens noch Platz vier sicherten und die zwischendurch vorbeigezogenen Chinesen noch einmal abfangen konnten. Affeldt: „Da haben sie sich mit Willen durchgesetzt.“
„Die Ressourcen liegen in der Geschlossenheit auf der zweiten Streckenhälfte“
Im Hoffnungslauf gilt es nun, die ersten guten 1.000 Meter aus dem Vorlauf und auf die zweite Streckenhälfte zu transportieren. „Die Ressourcen liegen in der Geschlossenheit auf der zweiten Streckenhälfte“, so Affeldt. Gegner im Hoffnungslauf am Dienstag (12.15 Uhr) sind Dänemark, die Ukraine, Rumänien und Irland. „Das sind alles Boote mit Potenzial. Wir müssen wieder volle Lotte geben, schließlich geht es hier um die begehrten Olympiatickets. Ich bin zuversichtlich, dass wir auf jeden Fall eine Runde weiter kommen“, meinte Theis Hagemeister. Die ersten drei Boote ziehen ins Halbfinale ein.
„Wir fahren voll auf Angriff und sind bis in die Haarspitzen motiviert“
Eine gute Stunde nach dem Vierer steht am Dienstag der Deutschland-Achter im Blickpunkt. Das deutsche Ruder-Flaggschiff trifft in seinem WM-Auftaktrennen um 13.33 Uhr auf Italien, Australien, die USA und Rumänien. „Das ist ein harter Vorlauf mit Luzern-Sieger Australien, dem EM-Zweiten Rumänien und den eher unbekannten Größen Italien und USA, die beide viel Erfahrung an Bord haben“, sagte Achter-Trainerin Sabine Tschäge zur Auslosung. Um sich in den Tagesrhythmus zu bringen, ging der Achter heute zur Mittagszeit aufs Wasser und richtete den vollen Fokus auf den Vorlauf, in dem sich die ersten zwei Boote direkt fürs A-Finale qualifizieren. „Die Mannschaft ist bis in die Haarspitzen motiviert. Wir haben nichts zu verlieren und fahren voll auf Angriff. Die Konkurrenz ist nicht von Pappe, aber wir werden alles dafür tun, dass wir unseren Bugball in die Position für einen Finalplatz bringen werden“, ergänzte Tschäge.
04.09.2023 | von Carsten Oberhagemann
Beherzt losgefahren und bis 900 Meter ein gutes Rennen gefahren: Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann und Theis Hagemeister im Vierer ohne Steuermann.
Schon vor dem Start war das Quartett voll fokussiert.
Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien
Ergebnisse
Vierer ohne Steuermann: 1. Niederlande 5:59,50 Minuten, 2. Neuseeland 6:00,41, 3. Polen 6:09,59, 4. Deutschland (Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:10,83, 5. China 6:13,52.
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