B-Finale für den Vierer und Zweier

Der Vierer ohne Steuermann belegte im Halbfinale den vierten Platz, der Zweier wurde Fünfter. Derweil nutzte der Deutschland-Achter den rennfreien Tag zur Vorbereitung aufs A-Finale am Sonntag (14.41 Uhr).

Sie hatten es sich vorgenommen, ins A-Finale einzuziehen. Doch im Halbfinale kamen Theis Hagemeister, Malte Großmann, Paul Klapperich und Sönke Kruse nicht auf den erhofften dritten Platz. Als Vierter blieb dem Vierer nur das B-Finale – wie schon bei der EM vor drei Wochen. „Wir sind schon enttäuscht, weil wir unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, wollen es aber schon morgen im B-Finale besser machen“, sagte Theis Hagemeister. 

„Das war kein Rennen aus einem Guss“ 

Am Start kam der Vierer im Halbfinale gut weg und hielt zunächst Kontakt zu den drittplatzierten Italienern. Doch auf den zweiten 500 Metern handelte sich das deutsche Quartett einen Rückstand von über drei Sekunden ein. „Das war von uns zu wenig. Auf dem zweiten Streckenabschnitt haben sie gekämpft, sind aber technisch auseinandergefallen. Das war Stückwerk und kein Rennen aus einem Guss“, sagte Bundestrainer Thomas Affeldt, der andererseits mit der schnellen Endzeit (5:54,53 Minuten) zufrieden sein konnte: „Für einen jungen Vierer war das nicht schlecht, der Abstand nach vorne war allerdings zu groß.“ Weltmeister Großbritannien (5:45,30) hatte sich bei Top-Bedingungen auf dem Lago di Varese gegen Olympiasieger Australien (5:47,12) in einem packenden Duell behauptet. Im B-Finale trifft der deutsche Vierer am Sonntag (9.20 Uhr) auf die Schweiz, Polen, Frankreich2, Italien1 und China2.

„Gut losgefahren, aber über die Mitte Sekunden verloren“

Der junge Zweier mit Julius Christ und Jannik Metzger bestätigte in seinem Halbfinale den guten Eindruck vom Vortag, fuhr mit 6:31,32 Minuten erneut eine schnelle Zeit und belegte am Ende den fünften Platz. Neben Großbritannien und den Niederlanden sicherte sich der kroatische Zweier einen weiteren Finalplatz. „Das war von unserem Zweier ein solides Rennen. Die Kroaten waren über den Streckenverlauf etwas überlegen, das muss man akzeptieren“, sagte Affeldt. 

Nach zwei Rennen am Freitag, in denen Christ/Metzger Platz drei im Vorlauf und Rang eins im Hoffnungslauf belegt hatten, fand das Duo auch im Halbfinale gut und mutig ins Rennen. Nach 500 Metern lag die deutsche Crew auf Tuchfühlung zu den drittplatzierten Kroaten auf der Außenbahn. „Wir haben uns getraut, gut loszufahren. Über die Mitte haben wir aber die Sekunden verloren, da müssen wir uns zutrauen, mehr zu investieren. Denn hinten raus geht immer noch was“, meinte Julius Christ, der mit seinem Partner im B-Finale am Sonntag (9.00 Uhr) auf Dänemark, USA2, Polen, China1 und Italien trifft.

Achter: Training in der Mittagszeit

Derweil nutzte der Deutschland-Achter die Mittagspause am zweiten Wettkampftag auf der Regattastrecke in Varese zur Vorbereitung auf das Finale am Sonntag (14.41 Uhr). „Wir wollten ungefähr zur gleichen Tageszeit trainieren, um uns bestens auf das Finalrennen vorzubereiten“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Schließlich sind am morgigen Sonntag ähnliche Bedingungen wie heute – Sonnenschein pur bei 28 Grad Celsius – zu erwarten. Der Deutschland-Achter bekommt es wie schon im gestrigen Bahnverteilungsrennen mit Welt- und Europameister Großbritannien, Australien, Italien, Kanada und Tschechien zu tun. „Wir werden erneut angreifen, wollen aufs Treppchen und wieder einen Schritt nach vorne kommen“, so Tschäge.

17.06.2023 | von Carsten Oberhagemann

Vierer-Halbfinale: Sönke Kruse, Paul Klapperich, Malte Großmann und Theis Hagemeister belegten den vierten Platz.

Julius Christ und Jannik Metzger kamen im Halbfinale auf Rang fünf.
Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien

Ergebnisse

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Großbritannien 5:45,30 Minuten, 2. Australien 5:47,12, 3. Italien2 5:50,93, 4. Deutschland (Sönke Kruse, Paul Klapperich, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 5:54,53, 5. Frankreich2 6:01,53, 6. China2 6:09,32.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Großbritannien 6:21,98 Minuten, 2. Niederlande 6:23,58, 3. Kroatien 6:25,03, 4. USA2 6:26,62, 5. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:31,32, 6. China1 6:32,06.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale: 1. GBR, 2. GER, 3. ROU, 4. ITA, 5. AUT, 6. UKR.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale: 1. SUI, 2. CRO, 3. ITA, 4. ESP, 5. CZE, 6. GER; B-Finale: 1. ESP, 2. SRB, 3. LTU, 4. CZE, 5. FRA, 6. GER
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

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(Polen, 14.-16 Juni 2024)
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