Ernüchternder vierter Platz für den Achter

Der Deutschland-Achter gerät im EM-Finale früh in Rückstand und muss die Überlegenheit von Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und den Niederlanden (Bronze) anerkennen.

Platz vier, mehr war im Finale bei den Ruder-Europameisterschaften in Bled (Slowenien) nicht drin für den Deutschland-Achter. Zu früh war das deutsche Großboot in Rückstand geraten und verlor den Anschluss zum Führungs-Trio. Während Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und die Niederlande (Bronze) das Tempo anzogen und den Kampf um die Medaillen unter sich ausmachten, konnte die Crew um Schlagmann Marc Kammann im Vergleich zum Bahnverteilungsrennen am Donnerstag auf den vierten Platz verbessern. Angesichts von knapp sechs Sekunden Rückstand auf den Medaillenplatz wartet viel Arbeit auf die Mannschaft, das war allen Beteiligten nach dem ernüchternden Ergebnis von Bled klar.

„Wir sind zu schnell ins Hintertreffen geraten, da kommt man bei diesem schnellen Feld nicht mehr ran. Die drei Boote vorne waren sehr überlegen. Zwar konnten wir die Italiener diesmal hinter uns lassen, insgesamt waren wir über die gesamte Strecke aber zu harmlos“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und fügte hinzu: „Es war das erste Rennen, das ist unser Startpunkt. Unsere Aufgabe wird nun sein, die Lücke zuzufahren. Man muss auch bedenken: Es kommen ja auch noch die Überseenationen dazu.“

Weitere Stimmen:
Marc Kammann: „Das war ernüchternd. Wir können mehr, konnten es heute aber nicht so gut umsetzen. Unser System ist relativ anfällig. Im Bahnverteilungsrennen sind wir aggressiver rausgefahren und waren akkurater in der Rudertechnik. Das Wasser war etwas krabbelig. Das darf uns nicht stören, hat uns heute aber gestört. Das hat uns letztlich den Schneid abgekauft.“

Jonas Wiesen: „Zwischen 250 und 750 Metern haben wir den Anschluss verloren. Wir waren technisch zu inkonstant, daran müssen wir arbeiten.“

27.05.2023 | von Carsten Oberhagemann

Der Zieleinlauf im Achter-Finale bei der Ruder-EM in Bled.
Fotos: Detlev Seyb & Maren Derlien

Ergebnisse

Achter, Finale: 1. Großbritannien 5:28,09 Minuten, 2. Rumänien 5:28,14, 3. Niederlande 5:28,61, 4. Deutschland: (Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:34,39, 5. Italien 5:35,08, 6. Polen 5:39,50.

Termine

Olympische Spiele in Paris:
Achter: Vorlauf (Mo., 29.7., 11.40 Uhr): NED, GER, ROU, USA; Hoffnungslauf (Do., 1.8., 10.20 Uhr); Finale (Sa., 3.8., 11.10 Uhr)
Zweier ohne Steuermann (So., 28.7., 11.20 Uhr): AUS, GBR, GER, RSA; Hoffnungslauf (Mo., 29.7., 10.20 Uhr); Halbfinale (Mi., 31.7., ab 10.34 Uhr); B-Finale (Fr., 2.8., 10.42 Uhr); A-Finale (Fr., 2.8., 11.30 Uhr)

SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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