EM in Bled ist der erste Gradmesser

Das Team Deutschland-Achter trifft in Slowenien auf die geballte Konkurrenz aus Europa

Das Team Deutschland-Achter ist bereit für den ersten internationalen Wettkampf: Von Donnerstag bis Sonntag werden im slowenischen Bled die Ruder-Europameisterschaften ausgetragen. Der Deutschland-Achter, der Vierer ohne Steuermann und der Zweier treffen dabei auf die geballte internationale europäische Konkurrenz. Die Sportler und Trainer fiebern der ersten Standortbestimmung entgegen.

„Die EM wird direkt ein Brett, da ist alles am Start, was Rang und Namen hat. Es wird auf jeden Fall ein Gradmesser. Wir erwarten gute Erkenntnisse, wo wir stehen“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge: „Wir freuen uns alle, dass es losgeht und sehen der Sache positiv entgegen. Alle sind bereit, ihr Bestes zu geben und wollen Erfolg haben.“

Erstes Achter-Rennen am Donnerstag

Am Dienstagmorgen ist das Team Deutschland-Achter nach Bled aufgebrochen, am Donnerstag stehen die ersten Rennen an. Der Deutschland-Achter bestreitet um 13.05 Uhr das Bahnverteilungsrennen, das Finale am Samstag um 14.29 Uhr. Bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt nach der Nominierung können Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen gleich auf höchstem Niveau ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Weltmeister Großbritannien ist ebenso dabei wie der WM-Zweite Niederlande, Rumänien, Italien und Polen.

„Rennkonzept umsetzen“

Der Deutschland-Achter will sich vor allem auf seine eigene Leistung konzentrieren. „Es ist mit einem frischen Team beim ersten internationalen Wettkampf vorher auch immer schwierig einzuschätzen“, so Tschäge: „Wir wollen unser Rennkonzept umsetzen und haben uns kein Ziel anhand einer Platzierung gesetzt. Wir haben in den vergangenen Wochen viel gearbeitet und viel geschafft. Das wollen wir nutzen. Wenn wir die Sachen, die wir uns erarbeitet haben, nun in die Vollen bringen, dann können wir bei der EM bestehen.“

Junger Vierer und Zweier

Auch im Vierer ohne Steuermann und im Zweier wird es am Donnerstag der erste internationale Auftritt des Jahres. „Für einige sogar der erste internationale Einsatz im A-Bereich überhaupt“, sagt Thomas Affeldt, der den Vierer und Zweier betreut: „Wir haben nicht den Druck, um die Medaillen fahren zu müssen. Wir können frisch an die Sache rangehen und wollen erstmal unsere eigene Leistung bringen. Dann werden wir sehen, wo wir international ungefähr stehen. Die Jungs sind motiviert, wir haben bis zuletzt ordentlich gearbeitet.“

Im Vierer ohne Steuermann sind bei der EM elf Boote gemeldet. Bis auf Silbergewinner Australien ist das komplette Feld des WM-Finals 2022 vertreten, inklusive Weltmeister Großbritannien. Der deutsche Vierer holte in einem emotionalen Rennen damals den Sieg im B-Finale. Mit Malte Großmann und Theis Hagemeister sind zwei der Athleten nach wie vor im Boot und bringen damit etwas Erfahrung mit, neu hinzugestoßen sind Mark Hinrichs – letzte Saison Ersatzmann und WM-Starter im Achter – und Sönke Kruse, der seinen ersten internationalen Auftritt im A-Kader haben wird, abgesehen vom SH Netz Cup in Rendsburg.

19 Nationen im Zweier gemeldet

Auch Jannik Metzger und Julius Christ werden erstmals im A-Kader für das Team Deutschland-Achter bei einer WM antreten. Im Zweier muss das deutsche Duo ein 19-Boote-Feld bewältigen, das ebenso hochkarätig besetzt ist wie in den anderen Bootsklassen. So sind mit Rumänien, Spanien und Großbritannien die drei WM-Medaillenträger des vergangenen Jahres dabei.

Ersatzleute bringen sich ein

Als Ersatzmänner im Team Deutschland-Achter stehen Hannes Ocik und Paul Klapperich bereit. Weil es zuletzt einen vorübergehenden Infekt bei Athleten aus dem Vierer gab, konnten die beiden Ruderer auch schon helfen. „Die Ersatzleute haben sich gut eingebracht“, verrät Affeldt und beruhigt wegen der kurzzeitigen Ausfälle: „Sie sind mit angereist.“

23.05.2023 | von Felix Kannengießer

Erste Eindrücke vom Training des Team Deutschland-Achter in Bled.

Fotos: Detlev Seyb

EM-BESATZUNG

Deutschland-Achter: Marc Kammann (Der Hamburger und Germania Ruder Club), Wolf-Niclas Schröder (Ruder-Union Arkona Berlin), Mattes Schönherr (RC Potsdam), Olaf Roggensack (RC Tegel), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia Hamburg), Max John (Olympischer Ruder-Club Rostock), Jasper Angl (RV Münster), Benedict Eggeling (Ruder-Club Favorite Hammonia Hamburg), Steuermann Jonas Wiesen (RG Treis-Karden).
Vierer ohne Steuermann: Sönke Kruse (RV Münster), Mark Hinrichs (Limburger Club für Wassersport), Malte Großmann (Ruder-Club Favorite Hammonia Hamburg), Theis Hagemeister (Frankfurter RG Germania).
Zweier: Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen), Jannik Metzger (Marbacher RV).
Ersatzleute: Hannes Ocik (Schweriner RG), Paul Klapperich (Bonner RG).

ZEITPLAN

Deutschland-Achter: Bahnverteilungsrennen (Donnerstag, 13.05 Uhr); Finale (Samstag,14.29 Uhr).
Vierer ohne Steuermann: Vorläufe (Donnerstag, ab 11.35 Uhr); Hoffnungsläufe (Freitag, ab 10.15 Uhr); A-Finale (Sonntag, 11.33 Uhr).
Zweier: Vorläufe (Donnerstag, ab 9.50 Uhr); Hoffnungsläufe (Freitag, ab 10.45 Uhr); Halbfinals (Samstag, ab 10.12 Uhr); A-Finale (Samstag, 12.05 Uhr).

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf (Fr., 10.53 Uhr); AIN, GER, LTU, ESP, POL; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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