„Ich habe richtig Bock“

Wolf-Niclas Schröder im Interview nach dem Titelgewinn bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften

Bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg ging es, wie schon in den Vergleichen zuvor, eng her an der Spitze des Feldes. Am Ende setzten sich diesmal Marc Kammann und Wolf-Niclas Schröder als schnellster Zweier durch. Im Interview verrät Schröder, wie er die Rennen erlebt hat, was für eine Last von seinen Schultern abgefallen ist und wie er nach vorne schaut.

Wie hast du die Kleinbootmeisterschaften wahrgenommen?

Wolf-Niclas Schröder: Die Bedingungen in Brandenburg lasse ich jetzt mal außen vor, denn es war zwar fair, aber nicht gerade schön vom Wetter. Der Wettkampf an sich ist aus unserer Sicht natürlich gut gelaufen. Wir hatten das Ziel, ins A-Finale zu kommen und vorne mitzufahren – da haben wir uns über die drei Tage Stück für Stück hingearbeitet, jedes Rennen noch etwas verändert, um weiter nach vorne zu kommen.

Wie lief das Finale?

Schröder: Im Halbfinale sind wir für unsere Verhältnisse nicht ganz so gut gerudert. Fürs Finale haben wir uns dann vorgenommen, die Dinge besser zu machen, die vorher nicht so gut funktioniert hatten. Wir haben uns vorher auch gesagt: Wenn wir es schaffen können, dann jetzt und heute. Genau mit der Einstellung sind wir ins Rennen gegangen. Benedict Eggeling und Jasper Angl waren bis dahin unsere engsten Konkurrenten. Wir wollten die beiden so früh wie möglich unter Druck setzen. Das hat für uns super geklappt, wir sind konsequent nach vorne gerudert und das Rennen von vorne weg zu fahren, hat dann richtig Spaß gemacht.

Fällt nach der letzten Überprüfung vor der Bootsbildung eine Last ab?

Schröder: Gewissermaßen fällt auf jeden Fall eine Last ab nach den ganzen Maßnahmen, die wir bis jetzt hinter uns gebracht haben. Ich kann sagen, dass ich mein Bestes gegeben habe, was am letzten Wochenende zu einem positiven Ergebnis geführt hat. Jetzt liegt’s erstmal nicht mehr an uns, wie es weitergeht.

Wie schaust du nach vorne?

Schröder: Ich blicke positiv auf die kommenden Wochen bis zur Bootsbildung. Danach geht es richtig los mit den Wettkämpfen, damit, wofür den Winter hart trainiert haben. Ich habe schon richtig Bock auf diese Zeit!

Wie ist die Stimmung im Team?

Schröder: Die Motivation ist hoch, vielleicht noch höher als letztes Jahr in Anbetracht der anstehenden Olympia-Qualifikation. Ich würde auch sagen, dass das Gesamtniveau höher ist als im vergangenen Jahr – und wir sind alle eng beieinander. Insgesamt haben wir uns als Team weiterentwickelt und sind näher zusammengerückt.

20.04.2023 | Interview: Felix Kannengießer

Das schnellste Duo bei den Kleinbootmeisterschaften: Marc Kammann und Wolf-Niclas Schröder.

Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien

 

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