„Gezeigt, dass wir vorne mitfahren können“

Benedict Eggeling im Interview nach seinem zweiten Platz mit Jasper Angl auf der Langstrecke in Leipzig

Auf der Langstrecke in Leipzig ging es in diesem Jahr extrem eng zu. Benedict Eggeling und Jasper Angl konnten sich auf der 6.000 Meter langen Strecke den zweiten Platz sichern, mit 0,37 Sekunden Rückstand auf das Siegerduo Mattes Schönherr / Olaf Roggensack. Im Interview gibt Benedict Eggeling einen Einblick, wie er die Langstrecke erlebt hat, warum es im Zusammenspiel mit Jasper Angl gut läuft, woran er noch arbeiten will und was der nächste Wettkampf bringen soll.

Wie zufrieden seid ihr mit Leistung und Ergebnis bei der Langstrecke?

Eggeling: Ich würde sagen, wir sind ein bisschen zufrieden. Nach unseren Vorleistungen hätten wir uns den Sieg gewünscht. Wir haben uns von Woche zu Woche verbessert, konnten dann die vorletzte Belastung gewinnen und waren bei der letzten Belastung mit nur einer Sekunde Rückstand Zweiter, obwohl wir einen Schlenker drin hatten. Wir haben gesehen, was mit einem guten Rennen gehen kann und hatten uns viel vorgenommen. Das Rennen in Leipzig war dann aber nicht optimal. Durch den Gegenwind hat es sich ganz schön gezogen. Und im dritten Viertel, ab Kilometer vier, waren wir nicht konsequent genug. Dadurch hatten wir im Endspurt noch zu viel Kraft übrig. Deswegen war es schon etwas enttäuschend, obwohl das Ergebnis natürlich gut ist. Dass es so knapp geworden ist, zeigt uns, dass auch die nächsten Rennen spannend werden.

Was zeichnet euch als Duo aus?

Eggeling: Ich denke, wir haben beide den gleichen Ansatz. Wir wollen die Dinge nicht über große Gewalt lösen, sondern kommen über das Bootsgefühl. Wir sind auch beide eher ruhige Typen und gehen es gelassen an – in dem Sinne, dass wir nicht zu verkopft sind, sondern uns auf die Dinge konzentrieren, die wir uns im Training erarbeitet haben und die wir noch besser machen können.

Wie lief es für dich beim Ergometertest?

Eggeling: Nicht ganz so, wie ich es mir Anfang der Saison gewünscht hätte. Ich lag jetzt vier Sekunden über meiner Bestzeit, die ich vergangene Saison aufgestellt habe. Ich bin immer noch unter sechs Minuten mit einem einigermaßen guten Wert, aber ich will mehr. Es läuft auf dem Ergo für mich aktuell noch nicht so gut wie in den letzten Jahren. Ich arbeite daran und habe in Leipzig das Beste draus gemacht: Es war die beste Zeit, die ich in dieser Saison auf dem Ergo gefahren bin.

Wie blickst du auf die nun begonnene Wettkampfsaison?

Eggeling: Die nächsten Wettkämpfe stehen ja schon direkt vor der Tür. Am Wochenende werden wir in Köln eine Vorbelastung fahren und in der Woche darauf finden die Deutschen Kleinbootmeisterschaften statt. Für uns bedeutet das, dass wir jetzt nicht mehr die Zeit haben, große Anpassungen zu machen, sondern es direkt weitergeht. Wir haben gezeigt, dass wir vorne mitfahren können. Das wollen wir in Köln auch im Nebeneinander-Modus umsetzen – das ist nochmal was anderes, weil die Gegner präsenter sind und es diesmal über die zwei Kilometer geht.

Was habt ihr euch für die Kleinboot-DM in Brandenburg vorgenommen?

Eggeling: Wir haben jetzt noch nicht über eine Platzierung gesprochen. Wir werden sehen, wie es in Köln läuft, würden aber sicher in Brandenburg gerne mindestens das Ergebnis vom letzten Jahr wiederholen – da sind wir Dritter geworden. Prinzipiell ist es das Ziel, so weit wie möglich oben zu landen.

04.04.2023 | Interview: Felix Kannengießer

Benedict Eggeling (li.) und Jasper Angl auf der Langstrecke in Leipzig.

Bilder: Detlev Seyb & Maren Derlien

 

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