Starke Vierer im U23-Bereich

Bei den U23-Achtern war bei der Internationalen Hügelregatta in Essen hingegen noch Luft nach oben

Die Internationale Hügelregatta war nicht nur für das Team Deutschland-Achter der erste Wettkampf des Jahres im Mittel- und Großboot, sondern auch für viele U23-Formationen. Für die Nachwuchsruderer war es der nächste Schritt in Richtung Bootsbildung für die U23-Nationalmannschaft mit dem langfristigen Ziel der U23-Weltmeisterschaft, die Ende Juli in Varese (Italien) ansteht.

Am Wochenende gingen einige U23-Formationen im Vierer und Achter auf die Strecke am Essener Baldeneysee. Am Samstag standen die Vierer im Fokus und lieferten teils erfreuliche Ergebnisse. Als bester B-Vierer positionierten sich Max-Lennart Rosenfeld, Leonard Bührke, Klas-Ole Lass und Ben Gebauer – die ihren Vorlauf gewinnen konnten – im A-Finale auf Platz fünf, nur 0,8 Sekunden hinter dem zweiten A-Vierer. Auch Julius Lingnau, Jannis Matzander, Leon Braatz und Paul-Eric Klapperich hielten lange Schritt und holten Rang sechs. Im B-Finale wurden Paul Martin, David Keefer, Jannik Metzger und Sönke Kruse Sechster, Lennart Van Beem, Sven Achterfeld, Hannes Post und Simon Holtmeyer wurden Achter.

„Die Auftritte im Vierer fand ich größtenteils gelungen, wir waren mit unseren besten B-Vierern nah dran am A-Bereich“, lobte U23-Bundestrainer Christian Viedt und war somit trotz eines schmerzhaften Ausfalls mit dem Samstag in Essen zufrieden: Nach dem Vorlauf musste nämlich der bis dahin in der Vorbereitung von den Ergebnissen stärkste Vierer abgemeldet werden, weil Noah Anger krankheitsbedingt aufgeben musste. So blieb für Leon Knaack, Kaspar Virnekaes und Ryan Smith nur die Zuschauerrolle.

Erster Auftritt im Achter

Am Sonntag ging es erstmals in dieser Saison in den Achter. Die Ruderer fieberten auf den Moment des ersten Starts hin, der gelang. Im ersten Vorlauf wurden Max-Lennart Rosenfeld, Leon Braatz, Leon Knaack, Simon Holtmeyer, Paul Martin, Ben Gebauer, Kaspar Friedrich Virnekaes, Ryan Smith und Steuermann Till Martini knapp Zweiter hinter Frankreich und qualifizierten sich somit fürs Finale. Auch Jannis Matzander, David Keefer, Klas-Ole Lass, Leonard Benno Bührke, Jannik Metzger, Sönke Kruse, Paul-Eric Klapperich, Julius Lingnau und Steuermann Florian Koch schafften in ihrem Vorlauf die Qualifikation als Zweiter hinter dem Deutschland-Achter.

„Am Anfang eines Prozesses“

Im Finale landeten diese beiden U23-Achter auf Platz vier (Steuermann Koch) und fünf (Steuermann Martini). Zwei weitere U23-Achter bekleideten die hinteren Plätze. Das Rennen machte der Deutschland-Achter, mit zwei Bootslängen Vorsprung auf die U23-Achter aus Frankreich und Polen. Die ersten deutschen U23-Achter waren nochmal knapp eine halbe Bootslänge dahinter, für Viedts Geschmack war das etwas zu viel: „Vom Ergebnis im Achter ist es nur mittelmäßig gelaufen, zur internationalen Spitze fehlt uns leider noch was. Auch taktisch bin ich noch nicht zufrieden. Wir haben gesehen, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben. Aber das ist ganz normal. Wir haben jetzt sieben Ruderer an den A-Bereich abgegeben und betreiben Aufbauarbeit. Wir stehen am Anfang eines Prozesses, der für viele gerade erst begonnen hat und seine Zeit dauern wird.“

Der Weg geht weiter

Aus den Ergebnissen wird das Trainerteam um Viedt, Friedrich-Wilhelm Bücker und Alexander Weihe seine Erkenntnisse für die anstehenden Aufgaben ziehen. Am 2. und 3. Juni können sich die Ruderer noch ein letztes Mal im Zweier beweisen. Die finale Kleinbootüberprüfung über 2.000 Meter steigt in Hamburg. Am 4. und 5. Juni zieht der U23-Tross zur Ratzeburger Ruderregatta weiter, wo nochmal im Vierer und Achter angetreten wird. Nach den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften am 24. und 25. Juni wird schließlich die finale Formation für die U23-WM in Varese festgemacht. Für die U23-Ruderer ist es also noch ein langer Weg.

„Wir werden jetzt mehr und mehr in die Mannschaftsbildung eintauchen. Nach Essen wissen wir, dass wir im Achter noch Luft nach oben haben, während es im Vierer schon ganz gute Ergebnisse gab. Insgesamt sind alle Jungs sehr motiviert und lernbegierig. Alle sind auch heiß darauf, dass Achterfahren zu erlernen und von Rennen zu Rennen besser zu werden. Das sind gute Voraussetzungen für die kommenden Aufgaben“, so Viedt.

 

17.05.2022 | von Felix Kannengießer

Am Samstag lag der Fokus im U23-Bereich auf den Viererbooten…

… am Sonntag ging es in Essen erstmals in dieser Saison in die Achter.

Fotos: Detlev Seyb und Maren Derlien

 

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr): AUT, ITA, GBR, ROU, UKR, GER.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale (Sa., 11.26 Uhr): CZE, CRO, SUI, ITA, ESP, GER; Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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