„In Zeitlupe gekentert“

In der Serie „Mein erstes Mal...“ berichten die Sportler aus dem Team Deutschland-Achter von ihren ersten Erfahrungen im Ruderboot. Diesmal erzählt Marc Leske, wie er beim Crefelder Ruder-Club angefangen hat.

Als Kind war Marc Leske vor allem im Segelboot unterwegs, mit zwölf Jahren suchte er eine neue Herausforderung auf dem Wasser. „Ich bin damals mit dem Fahrrad zum Crefelder Ruder-Club gefahren, habe mich auf den Hof gestellt und gesagt: Ich will rudern“, erinnert sich Leske. Nach seiner ersten Fahrt im Doppelvierer war es um ihn geschehen – mittlerweile ist das Ruderboot seine Heimat, das Segelboot nur noch ein Hobby und Ausgleich.

Seit der Saison 2018/19 gehört Leske dem Team Deutschland-Achter an, ebenso wie einige andere Krefelder – etwa Achter-Weltmeister Laurits Follert, mit dem er gemeinsam 2012 sein erstes DM-Gold im Junioren-Achter gewann. Der Crefelder Ruder-Club hat einige Talente hervorgebracht. Auch Leske fühlte sich immer gut betreut und ist dafür dankbar. Der Moerser hat nach seinem Umzug in die Nähe des Stützpunktes nach Dortmund die Verbindung nach Krefeld gehalten.

„Die Kontakte sind geblieben. Ich telefoniere häufig mit alten Kollegen oder Trainern, versuche mich auch regelmäßig zu treffen. Mit unserer alten Leistungssport-Gruppe veranstalten wir einmal im Jahr ein Weihnachts-Frühstück. Ich habe mit allen ein gutes Verhältnis dort, auch mit dem Vorstand. Es ist einfach ein familiärer Verein, obwohl er ganz schön groß ist“, berichtet Leske, der nach wie vor für den Crefelder RC antritt: „In diesem Herbst war es das erste Mal, dass ich es nicht zur Krefelder Reibekuchen-Regatta geschafft habe. Sonst bin ich immer da und wenn möglich auch bei den Landesmeisterschaften.“

Mein erstes Mal (im Ruderboot)… war 2008 in den Sommerferien. Da die Kindergruppe Ferienpause hatte, durfte ich im Doppelvierer bei den B-Junioren mit rudern. Für die drei Jungs war das bestimmt anstrengend, ich konnte davon profitieren, dass sie schon erfahrener waren. Nach den Ferien bin ich dann normal bei der Kindergruppe eingestiegen.

Mein erstes Boot… war ein Doppelvierer. Er hieß Beeskow. Ich weiß aber nicht, was hinter diesem Namen steckt.

Mein erstes gekentertes Boot… war ebenfalls ein Doppelvierer. Es ist ausgerechnet passiert, als ich das erste Mal gesteuert habe. Wir hatten einen Schaden an der Dolle. Als sich dann einer über das Boot gelehnt hat, um es zu reparieren, sind wir dermaßen in Schräglage geraten, dass wir nichts mehr dagegen tun konnten. Wir sind quasi in Zeitlupe gekentert und alle ins Wasser reingefallen.

Mein erster Club… ist der Crefelder Ruder-Club. Das wird auch mein Verein bleiben. Es gibt für mich keinen Grund, hier wegzugehen.

Mein erster Trainer… war offiziell Julian Hausmanns. Die erste Saison im Doppelvierer habe ich aber unter Simon Draber trainiert. Ich sehe die beiden am Verein immer wieder, wir sind heute noch in regem Kontakt.

Mein erster Ruderpartner… hieß Valerio Esposito. Als Kind bin ich nie Doppelzweier gefahren, erst bei den B-Junioren hatte ich meinen ersten Zweierpartner.

Meine erste Position im Großboot… war im B-Junioren-Achter auf Position sechs. Im Mittelschiff bin ich in meiner Laufbahn am meisten gefahren, das ist für mich die gewohnteste Position. Aber ich bin da nicht festgelegt.

Meine erste Entwicklung… habe ich als B-Junior unter Sabine Tschäge gemacht. Sie war eigentlich A-Junioren-Trainerin, aber hat mich immer wieder dazugenommen. Im Winter 2011 habe ich deswegen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Da habe ich auch mit dem Riemen angefangen. Das war anscheinend die richtige Entscheidung, denn im zweiten Junioren-B-Jahr sind wir mit dem Achter dann ja Deutscher Meister geworden.

Meine erste Regatta… war die Kinderregatta des Crefelder Ruder-Clubs im Herbst 2008. Ich war gerade mal acht Wochen im Training, aber durfte mich im Doppelvierer direkt versuchen. Es ist nicht ganz so erfolgreich für mich gelaufen, aber es hat trotzdem Spaß gemacht und ich bin drangeblieben.

Meine erste Medaille… als Kind habe ich im Frühjahr 2009 in Bremen gewonnen. In der Leistungsgruppe 2 haben wir mit dem Doppelvierer Gold geholt.

03.12.2019 | von Felix Kannengießer

Marc Leske damals…

…und heute, hier im Zweier mit Malte Großmann.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf (Fr., 10.53 Uhr); AIN, GER, LTU, ESP, POL; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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