Team Deutschland-Achter kommt in den WM-Modus

Im Trainingslager in München herrschte schon Wettkampf-Atmosphäre mit dem Relationsrennen als Höhepunkt. Bis zur WM ist nun Regeneration angesagt.

Eine Woche vor dem Beginn der Weltmeisterschaften in Linz-Ottensheim (25.08. bis 01.09.) kam in München schon echte Wettkampf-Atmosphäre auf: Am drittletzten Tag des Trainingslagers standen am Sonntag für das Team Deutschland-Achter die Relationsrennen auf dem Programm. Dabei lief nicht alles nach Plan, dennoch gehen die Trainer und Ruderer mit einem guten Gefühl in die letzte Phase der WM-Vorbereitung.

Nach dem Grundlagen-Trainingslager in Völkermarkt wurden in München beim Streckenfahren der Deutschland-Achter, der Vierer und der Zweier ohne Steuermann schnell gemacht. „Das war sehr positiv, wir können zufrieden sein“, sagt Bundestrainer Uwe Bender. Unter der Woche wurden verschiedene Streckenlängen gefahren und letzte Feinheiten korrigiert. Am Sonntag ging es beim Relationsrennen auf der Regatta-Strecke in Oberschleißheim über die olympische Distanz von 2.000 Metern gegen die anderen Boote des Deutschen Ruderverbandes (DRV), die sich ebenfalls in München auf die WM abschließend vorbereitet haben.

Vierer ohne besteht besondere Herausforderung

Für den Deutschland-Achter war ein Rennen gegen den Vierer ohne Steuermann und den Doppelvierer geplant. Mit Abstand sollten die drei Boote starten, um sich anschließend ein heißes Rennen über die 2.000 Meter zu liefern. Doch es kam nicht dazu, denn der Starter machte einen Fehler und schickte den Vierer ohne Steuermann alleine los. „Leider ging der Start schief. Die Ruderer konnten nichts dafür. Sie waren erst überrascht, dass sie ganz alleine auf der Strecke waren, haben es dann aber souverän gemacht und eine ordentliche Zeit hingelegt. Es ist natürlich schade, dass die Relation fehlt“, berichtet Bender.

Der Vierer ohne Steuermann war ohnehin an diesem Wochenende etwas vom Pech verfolgt. Nico Merget musste wegen Rückenproblemen beim Relationsrennen passen und Vierer-Bundestrainer Tim Schönberg kurzfristig umbesetzten: Für Merget rückte Felix Wimberger auf die Schlagposition und Ersatzmann Marc Leske ins Boot. „Trotzdem haben sie das Beste aus der Situation gemacht und während der Trainingswoche in München eine gute Entwicklung genommen“, so Bender.

Deutschland-Achter bringt die PS aufs Wasser

Wegen des schief gelaufenen Starts trat der Deutschland-Achter im Relationsrennen lediglich gegen den Doppelvierer an. Die Crew um Steuermann Martin Sauer brachte dabei die PS aufs Wasser und zeigte, dass sie bereit für die WM ist. Den Doppelvierer holte das deutsche Flaggschiff in souveräner Manier ein und ging als erstes über die Ziellinie. „Der Abstand war sehr ordentlich, das war eine gute Leistung“, fand Bender, der ein positives Fazit von den Tagen in München zieht: „Wir haben genau die Schritte gemacht, die wir uns vorgenommen hatten.“

Zweier erhält wichtige Erkenntnisse

Auch der Zweier ohne Steuermann hat sich in München gut weiterentwickelt. Beim Relationsrennen wurde allerdings auch deutlich, worauf es für Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder bei der WM ankommen wird. Das Duo startete hinter dem Vierer ohne Steuermann der Frauen und dem leichten Doppelvierer der Frauen. Der Zweier legte dabei einen explosiven Start hin und einen schnellen ersten Streckenabschnitt, in dem die Führung rasch übernommen wurde. Nach 1.000 Metern war die Luft allerdings etwas raus.

„Sie haben sich verleiten lassen, zu schnell loszufahren. Hinten heraus haben dann etwas die Körner gefehlt. Wir können daraus nur lernen, die Kräfte bei der WM besser einzuteilen und kontrollierter zu fahren“, sagt Zweier-Bundestrainer Peter Thiede: „Die Jungs haben das genau so gesehen. Man muss auch sagen, dass sie etwas müde von den letzten Tagen waren. Das Training steckte noch in den Knochen. Umso wichtiger ist es, jetzt gut zu regenerieren.“

19.08.2019 | von Felix Kannengießer

Die Eindrücke vom Relationsrennen in München.

Fotos: Yannick Schurwanz 

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