„Ohne Fahrtwind wird es auf dem Wasser unerträglich“

Der Rekordsommer macht sich auch bei den Athleten aus dem Team Deutschland-Achter bemerkbar. Johannes Weißenfeld erzählt im interview, wie die Ruderer mit der Hitze umgehen.

Bei den hohen Temperaturen, die momentan in Deutschland herrschen, bedeutet für viele Menschen jeder zusätzliche Schritt großen Kraftaufwand. Auch die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter kommen beim täglichen Training auf dem Dortmund-Ems-Kanal ordentlich ins Schwitzen. Im Interview verrät Achter-Bugmann Johannes Weißenfeld, wie sich die Hitze auf die Trainingsarbeit auswirkt, was den Ruderern Schutz bietet und was das Wichtigste für die Regeneration ist.

Wie fühlt es sich bei diesen Temperaturen im Achter an?

Johannes Weißenfeld: Bei 35 Grad ist es schon grenzwertig, doch ich muss sagen, dass es während der Fahrt geht. Da hast du ja Fahrtwind, wie auf dem Fahrrad. Wenn das Boot aber auf dem Wasser steht und kein Wind weht, dann steht die Luft und es wird unerträglich.

Wie geht ihr mit der Hitze um?

Johannes Weißenfeld: Wir gehen damit eigentlich ganz normal um. Es sind einfache, banale Dinge, die einem bei den Temperaturen viel bringen. Zum Beispiel hilft es, eine Kappe beim Rudern zu tragen und diese zur Abkühlung vorher nass zu machen. Natürlich ist es auch ganz wichtig, viel Wasser zu trinken und sich einzucremen. Und nach den Einheiten gehen wir schnell raus aus der Sonne.

Wie wirkt sich das Wetter auf das Training aus?

Johannes Weißenfeld: An richtig heißen Tagen schieben wir die zweite Einheit manchmal etwas nach hinten, damit wir der Mittagssonne aus dem Weg gehen und wir nach der ersten Einheit am Morgen eine größere Pause haben. Am Training selbst ändert sich nichts. Es ist für mich bei der Hitze auch nicht anstrengender zu rudern, man gewöhnt sich daran. Erst nachher merkt man es. Da fühlt man sich dann umso kaputter, ich bin manchmal nach dem Training ganz schön Matsche. Regeneration ist in dieser Hinsicht ein wichtiges Thema.

Was macht ihr für die Regeneration?

Johannes Weißenfeld: Da sind zum Beispiel Übungen zur Dehnung und Mobilisation nicht zu unterschätzen, auch um Verletzungen vorzubeugen. Regelmäßig zur Physiotherapie zu gehen, ist ebenfalls ein Faktor. Und vor allem viel, viel Schlaf, das ist das Allerwichtigste. Auch das Essen spielt eine Rolle. Jedem sollte bewusst sein, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu einer schnelleren Regeneration beiträgt. Da ist es gut, dass wir hier am Stützpunkt in Dortmund so eine tolle Produktauswahl zur Verfügung gestellt bekommen.

Mal ganz ab von den Temperaturen. Wie läuft die Arbeit im Achter?

Johannes Weißenfeld: Wir wollen Woche für Woche besser werden und schrauben unsere Ansprüche immer weiter nach oben. Dabei erleben wir Hochs und Tiefs, das gehört im Achter dazu und das macht das Achter-Fahren auch aus – du musst neun Leute zueinander bringen. Wir arbeiten momentan viel an den Basics, an Geschlossenheit und Synchronität. Wir beschränken uns auf einige wenige Sachen, die wollen wir konsequent und gut machen.

03.07.2019 | Interview: Felix Kannengießer

Während der Fahrt im Achter lässt sich für die Ruderer wegen des Windes die Hitze gut ertragen.

Anders sieht es aus, wenn die Ruderer an Land sind, das Boot steht…

…oder nach dem Rennen. Da schlauchen die Temperaturen auch die Leistungssportler momentan ganz schön ordentlich.

Termine

SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg 

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