Junger Achter sammelt wertvolle Erfahrungen in Seattle

Zweimal Silber beim Windermere Cup im US-Bundesstaat Washington. Die deutschen Ruderer zeigen sich von der außergewöhnlichen Stimmung beeindruckt.

Bei der deutschen Premiere beim Windermere Cup in Seattle hat eine junge Achter-Crew vom Dortmunder Stützpunkt im Sprint-Rennen und über die 2000 Meter-Strecke jeweils den zweiten Platz geholt. In den sieben Tagen in den USA hat die Mannschaft um Steuermann Jonas Wiesen viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. „Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber unter dem Strich waren wir ordentlich unterwegs. Der Windermere Cup ist etwas Einmaliges. Die Stimmung vor Ort war beeindruckend, da bekommt man Gänsehaut“, bilanziert Trainer Peter Thiede.

Am Freitagabend begann die Regatta für den deutschen Achter mit dem Sprint-Rennen über 600 Meter. Bei ihrem ersten Auftritt auf dem Lake Washington schlugen sich Jacob Schulte-Bockholt, Anton Schulz, Jakob Gebel, Janek Schirrmacher, Paul Gebauer, Malte Großmann, Peter Kluge, Maximilian Korge und Steuermann Jonas Wiesen sehr gut. Ganz knapp wurden sie Zweiter hinter dem zweiten und vor dem ersten Boot des Gastgebers von der Universität Washington.

Am Samstag stand das große Rennen um den Windermere Cup an. Der hochkarätig besetzte Washington-Achter legte dabei einen aggressiven Start hin und baute seinen Vorsprung bis zur 1000-Meter-Marke auf eine Bootslänge aus. Der deutsche Achter blieb bei wechselnden Windbedingungen dran und arbeitete sich langsam heran, während die Universität Boston abreißen lassen musste. Doch den Angriff der Deutschen konterten die Gastgeber mit einem starken Schlussspurt und konnten so den Sieg nach Hause fahren. Auf den letzten Metern näherte sich Boston noch einmal dem deutschen Achter, der bis zum Ende aber souverän durchzog und sich den zweiten Platz nicht mehr nehmen ließ.

Überwältigt von der Stimmung

Für die deutschen Ruderer, denen ja auch neun Stunden Zeitverschiebung in den Knochen steckten, war es kein leichtes Rennen auf fremden Terrain, wie Thiede berichtet: „Es war kein optimales Rennen von uns, aber unter den Umständen in Ordnung. Wir haben uns von der Stimmung ein wenig überwältigen lassen. Die machen da richtig Alarm, das ist schon Wahnsinn. Washington war daran besser gewöhnt. Die wussten, was auf sie zukommt.“ Zu Beginn der Strecke reihen sich die Yachten aneinander, die während des Rennens zu Partybooten wurden, mit Knallern und Tröten. Auf den letzten 500 Metern ist der Streckenrand dann mit Massen von Zuschauern gesäumt, welche die Ruderer ins Ziel schreien.

„Lautstärke war ein Störfaktor“

Die Stimmung ist für die Sportler natürlich einerseits eine Motivation, andererseits versteht selbst der Steuermann kaum noch sein Wort, wie Jonas Wiesen erzählt: „Die Lautstärke war schon ein Störfaktor. Im Verhältnis zu Europa war das eine andere Dimension. Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt, sind ein Rennen unter völlig neuen Begebenheiten gefahren. Das sind Erfahrungen, an denen man nur wachsen kann. Darauf können wir für Duisburg aufbauen.“ Thiede sieht es ähnlich: „Das war eine gute Vorbereitung. Es war auch ein toller Trip, der von vorne bis hinten perfekt organisiert war. Da können wir uns bei unseren Gastgeber von der Uni Washington nur bedanken.“

Nächste Station: die Wedau-Regatta in Duisburg

Zum Abschluss kamen alle noch einmal bei einem großen Barbecue zusammen. Am heutigen Sonntag geht es für die deutsche Achter-Crew wieder zurück in heimische Gefilde, die Landung in Frankfurt wird Montagmorgen sein. Nach der Ankunft beginnt schon die direkte Vorbereitung auf die Wedau-Regatta in Duisburg am kommenden Wochenende. „Es bleibt jetzt keine Zeit für eine Pause, wir freuen uns auf Duisburg“, so Wiesen abschließend.

05.05.2019 | von Felix Kannengießer

Der deutsche Achter bei der Siegerehrung.

Die Strecke beim Windermere Cup führt direkt am Yachthafen entlang.

Für die Sportler gab es in Seattle auch einige Erlebnisse über den Bordrand hinaus.

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Ein Video-Ausschnitt vom 2.000-Meter-Rennen in Seattle.

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