Ruhige Zeit, um Kraft zu tanken
Die Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter verraten, wie sie die Feiertage verbringen: mit Festtagssuppe, Weihnachtsgans oder Fleisch-Fondue.
Für das Team Deutschland-Achter steht ein harter Winter mit Trainingslagern in St. Moritz/Schweiz (ab 28.12.2018) und dem Gavirate/Italien (ab 24.02.2019) an. Pünktlich zu den Feiertagen hat Bundestrainer Uwe Bender seinen Schützlingen eine kurze Pause gegönnt. Die Ruderer sind überall in Deutschland ausgeschwärmt, um mit ihren Familien die Weihnachtstage zu verbringen.
Torben und Eric Johannesen haben den Heimweg nach Hamburg angetreten. Gemeinsam mit den Eltern und dem Großvater wird dort ganz klassisch Weihnachten gefeiert. So steht an Heiligabend erst der Kirchengang an, bevor die Bescherung unter dem Tannenbaum zelebriert wird. Eine weitere Tradition bei den Johannesens ist das Fleisch-Fondue. „Zu Hause schmeckt’s doch am besten, da kann ich auch mal richtig reinhauen“, sagt Torben Johannesen: „Ich genieße die Zeit bei meiner Familie und will auch Freunde besuchen.“ Außerdem auf dem Plan stehen ein Weihnachtsmarktbesuch und ein Spaziergang an der Alster.
Bei Jakob Schneider teilt sich der 24. Dezember in zwei Abschnitte. „Bis 21 Uhr geht es besinnlich zu“, erzählt er schmunzelnd. In seinem Geburtsort Ihringen im Breisgau kommt die ganze Familie zusammen, um gemeinsam in weihnachtlicher Stimmung den Heiligabend zu begehen. „Das hat bei uns Tradition und ist praktisch für mich, da ich dann alle einmal sehe“, so Schneider. In den Abendstunden macht sich der 24-Jährige dann mit seinem Bruder und alten Ruderfreunden nach Freiburg auf, wo noch etwas weiter gefeiert wird.
Auch Felix Wimberger freut sich schon auf die Weihnachtstage: „Es tut gut, nochmal ein bisschen Abstand zu gewinnen und etwas abzuschalten, bevor es im neuen Jahr richtig anstrengend wird.“ Der 28-Jährige ist erst zu seiner Freundin nach Fulda gefahren und dann zu seiner Familie nach Passau. „Die Vorfreude auf Weihnachten ist von klein auf groß“, berichtet Wimberger: „Ich mag die Stimmung und freue mich auf das leckere Essen. Immer an Heiligabend gibt es Festtagssuppe, meine Mutter hat öfters schon etwas anderes vorgeschlagen. Aber da lassen meine Geschwister und ich nicht mit uns reden.“
Laurits Follert ist noch einen Tag in Dortmund geblieben, um den Weihnachtsmarkt zu besuchen, bevor es ihn in die Heimat nach Krefeld zog. An Heiligabend gibt es bei den Follerts eine ganz besondere Tradition. „Mein Vater plant immer einen Ausflug mit meinen zwei Brüdern und mir. Wir wissen nie, wo es hingeht. Letztes Jahr waren wir im Flic-Flac-Zirkus. Das macht er, damit Mutti in Ruhe vor uns drei Chaoten alles zu Hause vorbereiten kann“, erzählt der 22-Jährige: „Hier bei meiner Familie kann ich ordentlich Kraft tanken.“
Für Nico Merget ist es wichtig, an Weihnachten etwas zurückzugeben. „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir selbstständig sind, aber unsere Eltern haben uns dahin gebracht, wo wir sind. Ich achte das für sehr wichtig, die Feiertage bei der Familie zu verbringen“, sagt der 25-Jährige. Die Weihnachtstage sind bei ihm allerdings eng getaktet. In Frankfurt am Main trifft sich fast die komplette Großfamilie aus ganz Deutschland mit über 30 Personen. Was nie fehlen darf bei den Mergets sind „die Weihnachtsgans, Plätzchen und all die Weihnachts-Leckereien“, so der Ruderer.
Die Pläne bei den Sportlern sind vielfältig. Ganz frei haben die Ruderer dann aber doch nicht, einen Trainingsplan hatte Bender jedem mitgegeben. Denn schon am 28. Dezember geht es ins Ski-Trainingslager nach St. Moritz.
23.12.2018 | von Felix Kannengießer
Hier teilen sich Jakob Schneider (li.) und Eric Johannesen (re.) beim Trainingslager vergangenes Jahr in St. Moritz ein Käsefondue. Zu Weihnachten wird im Kreise der Familie gegessen.
Felix Wimberger und Torben Johannesen haben die Boote für den Winter in die Halle gestellt, einen Trainingsplan gibt es trotzdem.
Laurits Follert (li.), hier mit Paul Schröter im Zweier, will „ordentlich Kraft tanken“ bei der Familie.
Nico Merget ist nach Frankfurt im Main aufgebrochen.
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