WM-Sechster – mehr war für den Vierer nicht drin

Der Vierer ohne Steuermann belegte im Finale bei der Ruder-WM in Plovdiv den sechsten Rang. Der Deutschland-Achter ist für das Finale am Sonntag (13.15 Uhr Ortszeit/12.15 Uhr MESZ) bestens gerüstet.

 

Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Nach zwei guten Rennen hatte sich der Vierer ohne Steuermann im Finale bei den Ruder-Weltmeisterschaften im bulgarischen Plovdiv ein besseres Abschneiden ausgerechnet, letztlich mussten sich Felix Brummel, Nico Merget, Peter Kluge und Felix Drahotta aber mit Platz sechs zufrieden geben. Der WM-Titel ging an Australien, das sich gegen Italien (Silber) und Großbritannien (Bronze) durchsetzte.

„An den super Vorlauf und das super Halbfinale konnten wir heute nicht anknüpfen. Aber wir sind das sechstschnellste Boot auf der Welt. Das ist realistisch gesehen schon ein gutes Ergebnis“, sagte Felix Drahotta und erinnerte an die EM in Glasgow sechs Wochen zuvor: „Damals hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass wir das WM-Finale erreichen können.“

Das hohe Tempo, das die Top-Boote – allen vor Australien – vorlegten, konnte das deutsche Quartett nicht mitgehen. „Wir haben versucht, mit den Briten auf unserer Nebenbahn mitzufahren. Wir mussten aber erkennen, dass das zu aufwändig war, und sie sind uns weggefahren“, meinte Drahotta. Das erkannte auch Bundestrainer Tim Schönberg: „Technisch sah es schwerfällig aus, nicht so spielerisch leicht wie in den beiden Rennen vorher. Das Minimalziel haben wir mit der Finalteilnahme erreicht, richtig zufrieden bin ich aber nicht. Ich hatte ernsthaft damit gerechnet, dass wir um die Medaillen mitfahren können.“ Letztlich fehlten in dem Hochgeschwindigkeits-Rennen knapp neun Sekunden zu einem Medaillenrang. 

Deutschland-Achter direkt neben USA und Australien

Alle Augen sind nun auf den Deutschland-Achter gerichtet. Der Titelverteidiger und Vorlaufsieger trifft am Sonntag um 13.15 Uhr Ortszeit (12.15 Uhr MESZ) auf die USA, Australien, Italien, Großbritannien und Rumänien. Das Rennen kann im Livestream bei worldrowing.com verfolgt werden, das ZDF zeigt später am Nachmittag (SPORTextra, 16.00-17.00 Uhr).

Auf Bahn drei startend hat das deutsche Paradeboot die US-Amerikaner (Bahn 4) und die Australier (Bahn 2), die im zweiten Vorlauf am Mittwoch schnelle Zeiten vorgelegt hatten, als direkte Konkurrenten neben sich liegen. „Wir werden unser Bestes geben und hoffen, vorne mitmischen zu können“, sagte Richard Schmidt voller Vorfreude auf den Höhepunkt des Jahres. Auch Bundestrainer Uwe Bender sieht seine Mannschaft gut gewappnet für den finalen Showdown bei der Ruder-WM: „Die Mannschaft hat in den letzten Tagen seit dem Vorlauf weiter hochkonzentriert auf hohem Niveau gearbeitet. Ich bin zuversichtlich.“

15.09.2018 | von Carsten Oberhagemann

 

Das Finale im Vierer ohne Steuermann: Für Felix Brummel, Nico Merget, Peter Kluge und Felix Drahotta reichte es nur zu Platz sechs.

Der deutsche Fanblock auf der Zuschauer-Tribüne.

Hochkonzentriert in der Vorbereitung auf das Finale am Sonntag: der Deutschland-Achter.

Ergebnisse, WM in Plovdiv

Vierer ohne Steuermann, Finale: 1. Australien 5:44,74 Minuten, 2. Italien 5:44,99, 3. Großbritannien 5:46,46, 4. Niederlande 5:47,78, 5. Rumänien 5:50,71, 6. Deutschland (Felix Drahotta, Peter Kluge, Nico Merget, Felix Brummel) 5:55,32.

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