Achter und Vierer stehen im Linzer Finale

Der Deutschland-Achter belegte im Hoffnungslauf Platz zwei
hinter Großbritannien. Der Vierer ohne Steuermann kam als Halbfinal-Zweiter
weiter.

Platz zwei im Hoffnungslauf – der Deutschland-Achter sicherte im Extra-Rennen am Samstag das Finalticket ab, musste sich aber dem ewigen Rivalen Großbritannien geschlagen geben. „Mit dem gestrigen Zeitfahren sind wir in eine neue, ungewohnte Situation gerutscht. Wir wollten heute mit Sparenergie durchkommen, das ist uns nicht gelungen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender. Im Time Trial am Freitag war Australien 32 Hundertstel Sekunden schneller, wodurch das deutsche Paradeboot in den Hoffnungslauf gerutscht war.

Hier machte der britische Achter mächtig Druck und ging direkt mit den ersten Schlägen in Führung. Mit einem Vorsprung von einem Luftkasten lieferten sich die beiden Kontrahenten ein packendes Duell auf der Strecke. Letztlich ging es darum, den zweiten Platz vor Italien und dem zweiten holländischen Achter anzusichern. „Wir haben gemerkt, dass die Briten das Ding nicht mehr hergeben. Noch einmal anzugreifen, hätte im Hinblick auf das Finale einen zu großen Aufwand bedeutet“, meinte Bender und ergänzte: „Am Freitag einen Ausbrenner zu fahren und dann am Samstag noch einen – das funktioniert im Hinblick auf das Finale am Sonntag nicht.“

Im Finale am Sonntag (12.03 Uhr, Live-Stream unter worldrowing.com) trifft der Deutschland-Achter auf die beiden Vorlaufsieger Australien und die Niederlande 1 sowie Großbritannien, Italien und die Niederlande 2. „Natürlich ist es ein neues Spiel, aber es wird auch ein schweres Spiel. Denn die beiden Niederlagen von Freitag und heute stecken sowohl im Körper als auch im Kopf“, sagte Bender.

Vierer schielt auf Podestplatz

Den Sprung ins Finale hat auch der Vierer ohne Steuermann geschafft. Felix Brummel, Nico Merget, Peter Kluge und Felix Drahotta fuhren ein starkes Halbfinale und belohnten sich mit Platz zwei hinter Weltmeister Australien. Zwar lagen sie nach den ersten 500 Metern noch auf Rang fünf. Von hier kämpften sie sich aber Platz um Platz nach vorne und schoben sich an den Booten aus Weißrussland, Italien und Großbritannien 2 vorbei.

„Auch wenn der Start langsamer war als erwartet, haben sie ihre Stärken im Kampf Boot gegen Boot ausgespielt und sich an den Gegnern festgebissen“, sagte Bundestrainer Tim Schönberg, der zuversichtlich aufs Finale und den weiteren Saisonverlauf blickte: „Wir haben zum zweiten Mal die Italiener geschlagen und waren relativ dicht an den Australiern dran. Das lief gut, aber wir sind erst am Anfang.“ Schließlich bestreitet das Quartett in dieser Besetzung erst seine erste Regatta – und hat hier im morgigen Finale die Chance auf einen Podiumsplatz. Die Gegner sind um 10.48 Uhr Australien, Rumänien, Polen und zwei britische Vierer.

Zweier Follert/Schröter im B-Finale

Der Zweier mit Laurits Follert und Paul Schröter verpasste hingegen den erhofften Finaleinzug. Das Duo kam im Halbfinale nicht über Rang vier hinter Kroatien, Großbritannien 2 und Weißrussland hinaus. Auf der ersten Streckenhälfte hielten sie noch Kontakt zu den führenden Booten, dieser riss dann allerdings ab.

„Zunächst sind wir locker mitgefahren, kamen mit einem Zwischenspurt noch ran. Ab der 1.000-Meter-Marke hat dann aber nichts mehr funktioniert. Das können wir uns nicht erklären“, sagte Follert, der aber schnell den Blick nach vorne richtete: „Das B-Finale wollen wir wieder so fahren wie gestern im Hoffnungslauf. Dieses Rennen wollen wir gewinnen.“ Am Sontag (8.25 Uhr) sind die Zweier aus Österreich, der Ukraine, de Niederlanden, Frankreich und Brasilien die Gegner.

23.06.2018 | Von Carsten Oberhagemann

 

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Der Deutschland-Achter belegte im Hoffnungslauf am Samstag den zweiten Platz und steht am Sonntag im Finale beim Weltcup in Linz.

Fotos: Detlev Seyb

In einem starken Halbfinal-Rennen qualifizierte sich der Vierer für das Finale am Sonntag. Bundestrainer Tim Schönberg war der erste Gratulant.

Fotos: Detlev Seyb

Platz vier im Halbfinale reichte nicht zum Finaleinzug: Laurits Follert und Paul Schröter müssen mit dem B-Finale vorlieb nehmen.

Fotos: Detlev Seyb

Ergebnisse

Ergebnisse, Weltcup in Linz-Ottensheim:

Achter, Hoffnungslauf: 1. Großbritannien 5:29,84 Minuten, 2. Deutschland-Achter (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Johannes Weißenfeld, Martin Sauer) 5:31,66, 3. Italien 5:32,33, 4. Niederlande 2 5:33,07, 5. Neuseeland 5:33,08, 6. Polen 5:37,88.

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Australien 5:52,59 Minuten, 2. Deutschland (Felix Drahotta, Peter Kluge, Nico Merget, Felix Brummel) 5:55,18, 3. Großbritannien 2 5:55,92, 4. Italien 5:58,67, 5. Weißrussland 5:58,72, 6. China 2 6:20,68.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Kroatien 6:27,41 Minuten, 2. Großbritannien 6:30,66, 3. Weißrussland 6:31,06, 4. Deutschland (Laurits Follert, Paul Schröter) 6:37,54, 5. Frankreich 2 6:38,04, 6. Brasilien 6:39,24.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April):
Achter: Bahnverteilungsrennen (Do., 13.27 Uhr): GBR, UKR, ROU, AUT, GER, ITA; Finale (Sa., 15.26 Uhr)
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf (Do., 11.05 Uhr): GER, HUN, NED, SRB, SUI; Hoffnungsläufe (Fr., ab 10.53 Uhr; Halbfinale (Sa., ab 11.20 Uhr); Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern (Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan (Polen, 14.-16 Juni 2024)
Trainingslager in Völkermarkt
(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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