Deutschland-Achter souverän: Sieg im Prestigeduell mit Briten

Weltcup in Belgrad: Das Flaggschiff tankt Selbstvertrauen fürs Finale am Sonntag. Der Vierer setzt mit Sieg im Halbfinale eine kräftige Duftmarke.

 

Mit einem Sieg im Prestigeduell geht der Deutschland-Achter ins Weltcup-Finale in Belgrad: Der Weltmeister bezwang im Testrennen auf der Sava den Olympiasieger und langjährigen Kontrahenten Großbritannien in souveräner Manier. „Es war das erwartet harte Rennen. Die Briten wollten unbedingt, aber auch wir wollten uns nicht schlagen lassen. Morgen werden sie es wieder versuchen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender, dessen Team mit gestärktem Selbstvertrauen ins Finale am Sonntag um 13.03 Uhr gehen wird.

Das deutsche Flaggschiff setzte sich vom Start ab und fuhr einen Vorsprung von knapp zwei Sekunden heraus. „Wir konnten uns absetzen, aber die Briten sind drangeblieben und einen massiven Endspurt gefahren“, so Bender. Doch der Vorsprung seines Teams war so groß, dass es ohne eigenen Endspurt einen ungefährdeten Sieg herausfuhr. Im Ziel lag der deutsche Achter acht Zehntel Sekunde vorn. „Das war kein besonders gutes Rennen, aber wir haben an den richtigen Stellen gefightet und das Rennen sicher nach Hause gebracht“, sagte Steuermann Martin Sauer. Ähnlich sah es Maximilian Planer: „Einige Sachen haben noch nicht so gut geklappt, dafür war das Ergebnis zufriedenstellend.“ 

Vierer setzt Duftmarke mit Halbfinal-Sieg

Mit einem Sieg im Halbfinale setzte auch der Vierer ohne Steuermann eine kräftige Duftmarke und machte den Finaleinzug perfekt. „Die Konsequenz war da. Wir sind mit dem Ziel angetreten, das Rennen gewinnen zu wollen. Die Jungs haben das gut umgesetzt“, meinte Bundestrainer Tim Schönberg. Nach dem zweiten Platz im Vorlauf konnten sich René Schmela, Peter Kluge, Nico Merget und Felix Brummel steigern und die starken Konkurrenten aus Österreich (2.), den Niederlanden (3.) und Rumänien (4.) auf Distanz halten.

„Wir sind jung und hungrig“

Obwohl der holländische Vierer die ersten 500 Meter sehr schnell angegangen war, blieb das deutsche Quartett ruhig und fand seinen Rhythmus. „Wir haben einen entspannten Streckenschlag gefunden. Das hat Sicherheit gegeben, und wir haben gemerkt, dass wir damit schneller sind als die anderen“, sagte Merget, der im Ziel seine Fäuste ballte. Und auch Schmela, der mit 20 Jahren sein Weltcup-Debüt gibt, freute sich über den Halbfinal-Sieg: „Die Konkurrenz war heute stärker, da musste durchgezogen werden. Es macht Spaß im A-Bereich.“ Entsprechend optimistisch kann der deutsche Vierer in das Finale am Sonntag gehen. Merget: „Als Halbfinal-Sieger kann man auf die Medaillen blicken. Im Finale ist alles möglich. Wir sind jung und hungrig.“

Zweier müssen ins B-Finale

Die beiden Zweier verpassten hingegen den Sprung ins A-Finale. Laurits Follert/Paul Schröter belegten in ihrem Halbfinale den vierten Platz hinter Rumänien, Weißrussland und Südafrika. „Die internationale Zweier-Konkurrenz ist in der Spitze sehr groß. Für uns geht es darum, Erfahrung zu sammeln. Wir müssen bei der neuen Crew Geduld haben. Sie müssen lernen, bei hoher Frequenz effizienter zu fahren“, sagte Bundestrainer Christian Viedt.

Finn Schröder und Malte Großmann, die als Ersatzcrew nach Belgrad gereist sind, mussten sich mit Halbfinal-Platz sechs zufrieden geben. „Für Ersatzleute haben sie es gut gemacht. Wenn die Schnellsten vorne losfahren, wird es schwierig“, meinte Viedt.

 

02.06.2018 | von Carsten Oberhagemann

 

Sieg im Testrennen: Der Deutschland-Achter tankte Selbstvertrauen fürs Finale am Sonntag. Fotos: Detlev Seyb

Starkes Ding: Halbfinal-Sieg für den Vierer ohne Steuermann. Fotos: Detlev Seyb

Die Zweier ohne Steuermann verpassten das A-Finale: Laurits Follert/Paul Schröter und Finn Schröder/Malte Großmann. Fotos: Detlev Seyb

Ergebnisse

Achter, Testrennen: 1. Deutschland-Achter (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Maximilian Planer, Felix Wimberger, Johannes Weißenfeld, Martin Sauer) 5:28,57, 2. Großbritannien 5:29,37, 3. Rumänien 5:33,20, 4. China 5:35,09, 5. Polen 5:36,84, 6. Russland 5:39,69.

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale: 1. Deutschland (Renè Schmela, Peter Kluge, Nico Merget, Felix Brummel) 5:54,80 Minuten 2. Österreich 5:55,82, 3. Niederlande 1 5:56,08, 4. Rumänien 5:56,34, 5. Niederlande 3 6:07,35, 6. China 2 6:07,47.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale 1: 1. Rumänien 6:44,55 Minuten, 2. Weißrussland 6:46,57, 3. Südafrika 1 6:47,89, 4. Deutschland 1 (Laurits Follert, Paul Schröter) 6:53,71, 5. Großbritannien 1 6:54,01, 6. Niederlande 2 6:55,91.

Zweier ohne Steuermann, Halbfinale 2: 1. Kroatien 6:45,02, 2. Tschechien 6:49,75, 3. Spanien 6:54,17, 4. Niederlande 1 7:02,10, 5. Russland 7:08,78, 6. Deutschland 2 (Finn Schröder, Malte Großmann) 7:12,22.

 

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