Follert und Schröter: Zwei, die sich gefunden haben

Sie sitzen gerade mal knapp zwei Monate zusammen im Boot, aber es passt: "Es hat bei uns auf Anhieb gut geklappt, die Grundvoraussetzungen passen einfach."

 

Lange haben Laurits Follert und Paul Schröter im Winter nach dem richtigen Zweierpartner gesucht, kurz vor den Kleinbootmeisterschaften in Essen (20.-22. April) sind beide zuversichtlich, ihn gefunden zu haben – obwohl sie gerade mal knapp zwei Monate zusammen im Boot sitzen. „Es hat bei uns auf Anhieb gut geklappt, die Grundvoraussetzungen passen einfach“, sagt Follert.

Ende 2016 kam Follert mit Jacob Schulte-Bockholt aus Krefeld zum Leistungszentrum nach Dortmund und schaffte kurze Zeit später den Sprung in den A-Kader. Dort saß er mit Christopher Reinhardt im Zweier und qualifizierte sich mit ihm durch den Sieg im B-Finale der Kleinbootmeisterschaften in der vergangenen Saison für den Vierer ohne Steuermann, den die junge Crew bei den Weltmeisterschaften auf den sechsten Platz fuhr. Reinhardt wurde allerdings durch eine Verletzung zurückgeworfen, seitdem pendelt Follert hin und her.

Festes Duo statt wechselnder Partner

„Ich bin in letzter Zeit mit so einigen Ruderern gefahren. Oft mit Johannes Weißenfeld, solange Torben Johannesen in Hamburg war. Aber ich wollte wieder einen festen Partner und habe mich deswegen bei den Trainern nach Paul Schröter erkundigt. Ich wusste, dass er gute Ergowerte hat, Steuerborder ist und wollte es einfach mal ausprobieren. Nur so kannst du den besten Partner finden“, erzählt Follert. Das Trainerteam stimmte zu. Auch Schröter hatte einige Partnerwechsel hinter sich und war von der Idee angetan, der Berliner will in Dortmund im A-Kader den nächsten Schritt machen.

Das Ziel ist das A-Finale

Im Zweier ohne Steuermann war Schröter bei den Kleinbootmeisterschaften der letzten Jahre meistens im Blickfeld, international war der 27-Jährige zweimal WM-Ersatzmann und hat eine Silbermedaille im Zweier mit Steuermann bei der WM 2013 im südkoreanischen Chungju vorzuweisen. Zu dieser Zeit war Follert noch bei den Junioren und ruderte bei der Nachwuchs-WM im Achter zu Gold. Und doch passt es zwischen Schröter und dem 22-Jährigen. „Wir haben die gleiche Vorstellung davon, wie der Schlag ablaufen soll. Wir wissen, wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber wir blicken in die gleiche Richtung“, sagt Follert und formuliert klare Ziele: „Bei den Kleinbootmeisterschaften wollen wir ins A-Finale.

Lago Azul hat zusammengeschweißt

Bevor die beiden Mitte Februar erstmals zusammen im Zweier saßen, kannten sie sich gar nicht. Vor allem die Zeit im Trainingslager im portugiesischen Lago Azul, wo sie sich ein Zimmer geteilt haben, hat die beiden nun zusammengeschweißt. „Da haben wir uns richtig kennengelernt. Paul ist ein sympathischer Typ, mit dem ich gut klarkomme“, berichtet Follert. Das Zusammenspiel funktioniert auch auf dem Wasser.

Gute Trainingsleistungen lassen hoffen

Beim Streckenfahren im Training lag das Duo häufig vorne. Auch bei der Langstrecke in Leipzig Anfang April (Platz fünf) und am vergangenen Wochenende beim 2000-Meter-Testlauf auf dem Fühlinger See positionierten sie sich. Beide wollen aber am nächsten Wochenende noch mehr aus sich herauskitzeln, wie Follert verrät: „Die Leistungen waren bis hier hin in Ordnung, aber wir haben noch Luft nach oben. Ich bin da sehr positiv gestimmt, dass wir das hinbekommen.“

 

17.04.18 I von Felix Kannengießer

Seit Mitte Februar sitzen Laurits Follert und Paul Schröter gemeinsam im Zweier, bei der Langstrecke in Leipzig wurde das Duo Fünfter.

Laurits Follert saß in der vergangenen Saison im Vierer ohne Steuermann und kam bei der WM ins A-Finale.

Im Zweier mit Steuermann Jonas Wiesen holte Paul Schröter 2013 mit Bastian Bechler WM-Silber.

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