Drei U23-Ruderer suchen im A-Kader ihre Chance
Marc Leske, Olaf Roggensack und René Schmela wollen sich unter den Augen von Bundestrainer Uwe Bender für höhere Aufgaben empfehlenWährend die meisten U23-Ruderer vom Dortmunder Leistungszentrum aktuell die Form im Trainingslager in Mequinenza (Spanien) schärfen, sind drei der Nachwuchshoffnungen im Ruhrgebiet geblieben. Marc Leske, Olaf Roggensack und René Schmela wollen hier den nächsten Schritt machen und sich im Training mit dem A-Kader unter den Augen des Bundestrainers Uwe Bender für höhere Aufgaben empfehlen.
Leske: „Zeichen auf Angriff gestellt“
„Bei mir sind alle Zeichen auf Angriff gestellt“, sagt Marc Leske: „Ich will mich zeigen und hoffe, dass ich den einen oder anderen Wettkampf bestreiten kann.“ Der Moerser ist mittlerweile in seinem vierten und letzten U23-Jahr in Dortmund, in der nächsten Saison müsste sich der 22-Jährige ohnehin im A-Kader beweisen. „Von daher habe ich nichts zu verlieren und will möglichst viele Erfahrungen sammeln. Warum sollte es nicht jetzt schon klappen?“, so Leske, der bei den kommenden Leistungsüberprüfungen mit Felix Brummel einen Zweier bildet.
Im Deutschland-Achter „Probe gesessen“
Leske gehört zu den Leistungsträgern in der Dortmunder U23-Trainingsgruppe. In den vergangenen beiden Jahren saß er jeweils im U23-Achter und gewann hier 2016 bei der U23-WM Bronze genauso wie ein Jahr zuvor im Vierer mit Steuermann. Davor wurde er bei den Junioren zweimal Weltmeister im Achter. „Ich denke, ich habe mich ganz ordentlich entwickelt. Vor allem technisch merke ich aber die Unterschiede von der U23 zum A-Kader. Doch dafür trainiere ich ja“, sagt Leske. Im Trainingslager im vergangenen Dezember durfte der Maschinenbau-Student der TU Dortmund für ein paar Einheiten immerhin schon mal im Deutschland-Achter „Probe sitzen“ und machte seine Sache dabei gut.
Aufstieg ging schneller als gedacht
Olaf Roggensack und René Schmela sind gerade frisch aus Berlin nach Dortmund gezogen, um am Ruderstützpunkt auf sich aufmerksam zu machen. Das gelang schneller als gedacht, wie Schmela berichtet: „Ich hatte natürlich gehofft, dass ich durch gute Leistungen ins Blickfeld rücken würde. Dass es jetzt sofort geklappt hat, ist etwas überraschend, aber es motiviert mich.“ Gemeinsam mit Roggensack gewann der 20-Jährige bei den Junioren im Zweier (2015) und im Vierer ohne Steuermann (2014) den Weltmeistertitel, beide saßen auch im vergangenen Jahr im U23-Achter, der bei der WM Fünfter wurde.
Trainingsumfang ist eine Herausforderung
Nun soll es eine Abteilung höher erfolgreich weitergehen. „Jetzt gibt es neue Aufgaben. Der Umfang im A-Kader ist im Vergleich zur U23 schon eine ganz andere Nummer. Das ist für den Körper nicht so einfach zu verkraften. Das muss sich jetzt einspielen, bis dahin gilt es durchzuhalten. Wir wollen einen schnellen Zweier bilden und ins A-Finale der Kleinbootmeisterschaften fahren“, sagt Schmela, der sich auch seine langfristigen Ziele klar gesteckt hat: „Der Traum wäre Olympia.“
Bewusster Schritt in die Eigenständigkeit
Roggensack blickt in dieselbe Richtung und ist froh, dass sein langjähriger Zweierpartner mit ihm von Berlin nach Dortmund gezogen ist: „René ist eine gute Stütze. Immerhin bin ich auch das erste Mal so richtig von zu Hause weg, da muss man erst einmal mit klar kommen. Aber es ist ein Schritt in die Eigenständigkeit, den ich bewusst gegangen bin. Hier in Dortmund sehe ich eine bessere Perspektive, wir trainieren hier auf einem ganz anderen Level.“
Gute Zusammenarbeit mit den Etablierten
Die ersten Tage im A-Kader sind für den 20-Jährigen zwar hartes Brot gewesen, doch der angehende Bundespolizist nutzt die neuen Möglichkeiten, die sich ihm nun bieten. „Von den Erfahrungen der anderen Ruderer kann ich viel mitnehmen und mir technisch sicher auch was abschauen. Ich will alles geben und mich so schnell wie möglich in der Gruppe etablieren. Gut aufgenommen wurde ich auf jeden Fall“, berichtet Roggensack.
Alle drei werden mit dem „Team Deutschland-Achter“ ab dem 3. März ins Trainingslager nach Lago Azul reisen. Die Wahrheit liegt dann auf dem Wasser: Denn wo sie im Vergleich zu den anderen Ruderern wirklich stehen, werden anschließend die Frühjahrs-Langstrecke in Leipzig (7./8.April) und die Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Essener Baldeneysee ab dem 20. April zeigen.
23.02.18 I von Felix Kannengießer
Termine
SH Netz Cup in Rendsburg:
Freitag, 06.09., ab 19:30 Uhr: Stadtwerke SH Ergo-Cup der internationalen Achter
Samstag, 07.09., 16:00 Uhr: Sprint-Regatta über 250 Meter im Rendsburger Kreishafen
16:55 Uhr: Ergo-Cup der Steuerleute
Sonntag, 08.09., 14.15 Uhr: Rudermarathon über 12,7 Kilometer von Breiholz nach Rendsburg
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