Großmann und Schröder: Blitzstart mit WM-Bronze

Hamburg-Lübecker-Duo fuhr bei der WM in Sarasota (USA) im Zweier mit Steuermann aufs Treppchen

Noch bis Dienstag weilt das „Team Deutschland-Achter“ im Trainingslager in Lago Azul (Portugal). Die Vorbereitung auf die nationalen Leistungsüberprüfungen in Leipzig (7./8.4.) und Essen (20.-22.4.) laufen auf Hochtouren. Im Hinblick darauf stellen wir einige Zweier-Paarungen vor, heute Malte Großmann und Finn Schröder.

Knapp ein Jahr zusammen im Zweier

Obwohl Malte Großmann und Finn Schröder noch nicht einmal ein Jahr lang zusammen rudern, können sie sich schon mit Weltmeisterschafts-Bronze schmücken: Im Zweier mit Steuermann Jonas Wiesen fuhren sie im September 2017 in Sarasota (USA) auf den dritten Platz. Die beiden sind sozusagen Blitzstarter, denn besonders viel gemeinsame Trainingszeit blieb dem Duo vor der WM nicht. Das war zu Beginn ihrer gemeinsamen Zeit sogar noch extremer.

Neun Tage Vorbereitungszeit

Erst neun Tage vor den Deutschen Kleinbootmeisterschaften 2017 wurden Großmann und Schröder erstmals zusammengesetzt. Trotzdem qualifizierten sie sich für den Hoffnungslauf, wo sie sich allerdings den späteren Deutschland-Achter-Fahrern Maximilian Planer / Felix Wimberger und Hannes Ocik / Jakob Schneider geschlagen geben mussten. Am Ende stand der 13. Platz. „Eigentlich hat das Zusammenspiel schon da sehr gut funktioniert, besonders auf den letzten 500 Metern“, erinnert sich Schröder, der im Zweier mit Großmann zurück auf seine Stammseite, auf backbord wechselte. Wechsel waren bei dem Duo ohnehin so ein Thema.

Duo geht vorübergehend getrennte Wege

Kurz nach den Kleinbootmeisterschaften verletzte sich Laurits Follert, der für den Vierer ohne Steuermann vorgesehen war. war. Finn Schröder rückte dafür nach, während Malte Großmann mit René Stüven in den Zweier stieg. Die gemeinsame Trainingszeit war ebenso plötzlich vorbei, wie sie begonnen hatte. „Das Hin und Her war sicher keine einfache Situation, aber man muss es positiv sehen. Es bringt einen auch technisch weiter, sich an verschiedene Partner anzupassen. Wir haben das Beste daraus gemacht“, findet der 22-jährige Großmann, der zum Training mit Schröder und später Stüven oft von Hamburg zum Leistungsstützpunkt Dortmund gereist war und ansonsten in der Hansestadt unter anderem mit Eric Johannesen ins Boot stieg. Die vielen Wechsel wirkten sich auf die Leistungen nicht negativ aus.

Erfolge in anderen Bootsklassen

Beide schlugen sich in ihren Bootsklassen hervorragend. Schröder verbesserte sich mit dem jungen Vierer von Rennen zu Rennen. Auch Großmann machte im Zweier eine gute Figur, gekrönt von Gold im gesteuerten Zweier in Luzern. Nach dem Weltcup-Finale aber gab es die Rolle rückwärts. Follert war wieder genesen und Schröder rückte zurück zu Großmann ins Boot. „Das war die Zeit, in der wir wirklich zusammengewachsen sind. Seitdem läuft es richtig gut“, sagt Großmann. So gut, dass bei der WM nach einem beherzten Endspurt Bronze vor Großbritannien heraussprang.

Abstimmung hat sich eingeschliffen

„Die Weltmeisterschaft hat uns nach vorne gebracht und uns angespornt, weiter durchzustarten“, erzählt Großmann. Nach der Zeit im Sommer mit vielen gemeinsamen Kilometern im Zweier wurden sie Dritter bei der Langstrecke in Dortmund im November vergangenen Jahres. Die Abstimmung hat sich eingeschliffen. „Jetzt gilt es, uns technisch und von der Geschwindigkeit her weiter zu verbessern. Die Leistungskurve geht nach oben, das motiviert natürlich“, verrät der 24-jährige Schröder.

Zusammen soll es nach vorne gehen

Das Hamburg-Lübecker-Duo hat Selbstvertrauen gesammelt und sich für die kommenden Aufgaben einiges vorgenommen. „Das A-Finale ist ist bei der Kleinbootmeisterschaft das klare Ziel“, sagen beide wie aus der Pistole geschossen. Die Abstimmung stimmt auch verbal. „Es passt einfach gut zwischen uns, menschlich und ruderisch. Wir haben eine gute Basis“, sagt Großmann. Schröder stimmt mit ein: „Malte reißt mich mit seiner extrem zielstrebigen Art mit und im Rennen kann ich mich zu hundert Prozent auf ihn verlassen.“

16.03.18 I von Felix Kannengießer

Der größte Erfolgsmoment: Bei der WM 2017 ruderten Schröder und Großmann im gesteuerten Zweier mit Jonas Wiesen zu Bronze.

Ihren ersten gemeinsamen Auftritt hatten die beiden bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften 2017 in Krefeld.

Aktuell arbeiten Finn Schröder und Malte Großmann im Trainingslager in Lago Azul an ihrer Form.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April 2024)
Qualifikationsregatta in Luzern
(Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)

Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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