Vorgestellt: Zehn Zweier und ein Einer zum Start in die Olympiasaison

Auf der DRV-Langstrecke in Dortmund geht es für die Athleten vom Stützpunkt am Sonntag ab 9.30 Uhr im Kleinboot über 6.000 Meter. Bundestrainerin Sabine Tschäge: „Der allererste Schritt auf unserem Weg in der Olympiasaison.“

Für die Athleten vom Dortmunder Stützpunkt steht die erste Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes an. Am Samstag haben die Ruderer den 2000-Meter-Ergotest vor der Brust, am Sonntag steigen sie in die Zweier, um die Sechs-Kilometer-Langstrecke auf dem Dortmund-Ems-Kanal zu bewältigen. Wir stellen die zehn Dortmunder Duos und den Einer aus dem A-Kader vor.

„Wir sind im Training gut vorwärtsgekommen, auch die letzten Belastungen waren zufriedenstellend. Jetzt gilt es, die schnellsten Zweier zu finden. Wir wollen eine kämpferische Leistung sehen, die an das Training anknüpft. Das ist der allererste Schritt auf unserem Weg in der Olympiasaison. Ich hoffe, dass jeder sein Bestes abrufen kann“, gibt Bundestrainerin Sabine Tschäge einen Einblick in die letzten Vorbereitungen auf den ersten Wettkampf der Saison.

In den vergangenen Wochen hat das Trainerteam verschiedene Kombinationen getestet und sich am Ende auf elf Duos festgelegt. Weil Mark Hinrichs krankheitsbedingt passen muss, tritt sein Zweierpartner Tom Tewes nun auf der Langstrecke im Einer an. Tewes hat eine schwierige Saison hinter sich. Nachdem er 2021/22 als Ersatzmann im Team Deutschland-Achter zu einigen Einsätzen gekommen war, nahm der 22-Jährige anschließend wieder den Weg über den U23-Bereich, wo er bei der U23-WM Fünfter im Vierer ohne Steuermann wurde und bei den World University Games in China im Studenten-Achter Silber gewann.

Bei den Zweiern wurden im Vergleich zur vergangenen Saison viele neue Kombinationen gefunden, drei Duos sind zusammengeblieben. Die amtierenden Deutschen Meister im Zweier Wolf-Niclas Schröder und Marc Kammann treten wieder gemeinsam an. Die beiden Ruderer wurden Anfang des Jahres zum zweiten Mal zusammengesetzt und konnten als Duo auf Anhieb ihren ersten Deutschen Meistertitel gewinnen, nachdem Schröder im Vorjahr Vizemeister geworden war. Mattes Schönherr und Olaf Roggensack haben bei der Langstrecke in Leipzig in den vergangenen beiden Jahren den Sieg geholt und sind Deutsche Meister 2022. Überhaupt zählen beide zu den schnellsten Zweierruderern und sind regelmäßig auf den vorderen Plätzen zu finden, was auch für Schröder und Kammann gilt. So war das Quartett, bis auf eine berufliche Auszeit von Olympia-Silber-Gewinner Roggensack, zuletzt auch fester Bestandteil des Deutschland-Achters.

Jasper Angl und Benedikt Eggeling sind ebenfalls als Duo verblieben. Die beiden rudern mit kurzer Unterbrechung seit vielen Jahren zusammen und konnten unter anderem die Langstrecke Dortmund 2021, Bronze bei den Deutschen Meisterschaften 2022 sowie Silber 2023 gewinnen und haben seit 2022 beständig den Sprung in den Deutschland-Achter geschafft. Ein neues Duo bilden die Kraftpakete Sönke Kruse und Laurits Follert. Kruse ruderte vergangene Saison als U23-Aufsteiger bei der DM 2023 zu Bronze mit Malte Großmann und qualifizierte sich für den Vierer ohne Steuermann. Follert ist nach einer verletzungsbedingten Pause seit August wieder zurück im Boot. Der Welt-, Europameister und Silbermedaillengewinner von Tokio will es wieder zurück ins Paradeboot schaffen.

Auch René Schmela und Julian Garth haben einiges an Power und dazu viel Länge an Bord. Schmela hat in diesem Jahr sein Comeback gestartet, landete bei der DM direkt auf Platz acht und saß auch im Silber-Studenten-Achter bei den World University Games, nachdem er bereits ab 2018 am Stützpunkt gerudert hatte. Garth verbrachte als Jungjahrgang große Teile des Jahres 2022 im Deutschland-Achter, hatte in der Folgesaison aber Pech mit Krankheiten vor den wichtigen Entscheidungen und ist nun nach einem Jahr im U23-Bereich umso motivierter zurück. Bei Torben Johannesen und Kaspar Virnekäs vereinen sich geballte Erfahrung und junger Mut. Johannesen gehört zu den erfahrensten Athleten im Team, ist im Deutschland-Achter Weltmeister sowie Europameister geworden, hat Silber bei Olympia in Tokio gewonnen und ist mehrfacher Deutscher Vizemeister im Zweier. Virnekäs hingegen kommt gerade frisch aus dem U23-Bereich. Dort hat der 22-Jährige für Furore gesorgt, zuletzt als vierfacher Deutscher U23-Meister und mit WM-Bonze im U23-Achter.

Einer der jüngsten Athleten im Team ist Frederik Breuer, der mit Malte Großmann fährt. Der 21-Jährige könnte eigentlich noch im U23-Bereich rudern und hat für die Chance auf Olympia sein Studium in den USA pausiert. Mit Großmann hat er einen Athleten an seiner Seite, der mit seinen 28 Jahren schon viel im Team Deutschland-Achter erlebt hat. Die vergangenen beiden Jahre ruderte er im Vierer ohne Steuermann, 2023 holte er bei der Kleinbootmeisterschaft Bronze. Der erfahrenste Sportler am Stützpunkt Dortmund ist Hannes Ocik. Der 32-Jährige bildet ein Duo mit Max John. Der zweifache Olympia-Silber-Gewinner und mehrfacher Welt- und Europameister Ocik ist seit der vergangenen Saison zurück im Team Deutschland-Achter, nachdem er sich als Skuller versucht hatte, und unterstützte die Mannschaft zuletzt als Ersatzmann. Max John hat sich in der letzten Saison erstmals einen festen Platz im Deutschland-Achter erarbeitet. Der 26-Jährige hat sich Schritt für Schritt hochgearbeitet und will seine Position nun verteidigen.

Theis Hagemeister und Jannik Metzger bildeten schon bei der Langstrecke 2022 ein Duo und landeten auf Platz fünf. Hagemeister ist seit 2019 in Dortmund und verdiente sich in den vergangenen beiden Saisons einen Platz im Vierer ohne Steuermann. Metzger ruderte in der letzten Saison im Zweier und ersatzweise auch im Vierer, nachdem er zuvor im U23-Bereich auf sich aufmerksam gemacht hatte. Zu den jüngeren Duos gehören Julius Christ und Paul Klapperich. Der 24-Jährige Christ vertrat das Team Deutschland-Achter zuletzt mit Metzger im Zweier und konnte sich dabei stetig steigern. Klapperich (21) war in der vergangenen Saison Ersatzmann und hat besonders gute Erfahrungen auf der Langstrecke in Dortmund: Im vergangenen Jahr gewann er mit Jasper Angl, Christ landete mit Max John auf Platz sieben.

01.12.2023 | von Felix Kannengießer

Das war die Langstrecke im vergangenen Jahr.

Fotos: Detlev Seyb

 

Termine

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Achter: Bahnverteilungsrennen: 1. GBR, 2. RUM, 3. ITA, 4. GER, 5. UKR, 6. AUT; Finale (Sa., 15.26 Uhr): AUT, ITA, GBR, ROU, UKR, GER.
Zweier ohne Steuermann: Vorlauf: 1. SUI, 2. SRB, 3. NED, 4. GER, 5. HUN; Hoffnungslauf: 1. ESP, 2. LTU, 3. GER, 4. AIN, 5. POL; Halbfinale (Sa., 11.26 Uhr): CZE, CRO, SUI, ITA, ESP, GER; Finale (So., 12.51 Uhr)
Live-Audio und Live-Tracker (ab Do.) und Live-Stream (ab Sa.): worldrowing.com

Qualifikationsregatta in Luzern (Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)
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(Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
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